Fachhändler sollten diesen Trendmitunter deshalb nicht verschlafen. Elke Press von „Juweliere Hans Press“ zum Beispiel gibt an, dass der Anteil des Jahresumsatzes mit Perlen und Perlenschmuck mittlerweile bei 15 bis 16 Prozent und einer steigenden Tendenz liegt. Mehr dazu unter: „(Teil 1) Das Jahr 2025 wir Schmuck mit Perle: Perlenschmuck ist wieder Trend” 

Doch nicht nur Fachhändler müssen von Perle wieder überzeugt werden, auch Kunden, die jahrelang nicht offensiv mit Perle in Berührung gekommen sind, müssen wieder abgeholt werden. Begehrlichkeit schaffen ­– das Um und Auf zur Kaufentscheidung! Wie schafft dies der Fachhändler? Nur in Zusammenarbeit mit Marken. Nur sie haben das nötige Know-How, um Juweliere mit den nötigen Informationen rund um das Thema Perle zu bestücken und damit Endkunden für Perlenschmuck zu begeistern. Denn: Kein Schmuckstück trägt so viele Emotionen in sich wie die Perle!

Zurück zum Ursprung

In zahlreichen Gesprächen mit Marken sowie Juwelieren, bei denen Perlen mittlerweile maßgeblich zum Jahresumsatz beitragen, fand Blickpunkt·Juwelier folgende Anleitung, wie Perle und Perlenschmuck im stationären Handel wieder Fuß fassen können.

Präsentation

Begehrlichkeit beim Kunden kann nur ausgelöst werden, wenn eine auffällige und ansprechende Konfrontation mit dem Schmuckstück stattfindet. Das Schaufenster fungiert als Aushängeschild jedes Juweliers und bildet den ersten Kontakt zu Perlen und Perlenschmuck. Es ist die Visitenkarte des Juweliers und zieht durch regelmäßige Aktualisierung und kreative Präsentationen Blicke auf sich. Es weckt Interesse und zeigt die Qualität des Schmucks.

Sind Kunden interessiert, holen sie Erstinformationen über Website oder (heutzutage beinahe öfter) über Social Media-Kanäle ein. Bedeutet für den Fachhändler: Ein stilvoller und moderner Online-Auftritt kann maßgeblich zur Kaufentscheidung beitragen. Finden Endkunden die gewünschten Informationen, ist der Gang ins Juweliergeschäft leichter. Die Schwelle ist niedriger, da sich moderne Kunden nicht hauptsächlich auf die Expertise der Mitarbeiter verlassen wollen. Ein weiterer Aspekt, um Perle und Perlenschmuck zu präsentieren, ist das Event. „Perle funktioniert hervorragend im Rahmen eines Events“, weiß Jörg Gellner aus erster Hand. Auch seine Partner sind davon überzeugt: „Perle ist ein Eventschmuck. Perlen wirken durch ihre Vitalität, schöne Farben und unterschiedliche Qualitätsmerkmale immer in der Menge,“ so Christiane Tetzlaff von Juwelier Vogl aus Aschaffenburg. Der Kreativität sind bei Events auch keine Grenzen gesetzt. Ob am Tag, als Abend-Event oder in Form eines Manufakturausflugs zur Herstellermarke. Ein Umsatz von bis zu 100.000 Euro mit nur einem Event ist laut Gellner keine Seltenheit.

Schulungen

Nur mit optimal geschulten Mitarbeitern ist es möglich, Kundenvertrauen aufzubauen und Kommunikation über Schmuck anzuregen. Denn: Kommunikation führt zur Kaufentscheidung. Diese Informationen, aber auch die Emotion, mit der Perlenschmuck im Endeffekt verkauft wird, lernen Mitarbeiter auf speziellen Perlen-Schulungen. Sie werden dadurch zu sogenannten Perlen- beziehungsweise Marken-Botschaftern.

Das MUSS: Moderne Kunden möchten eine persönliche Verbindung zu ihrem Schmuckstück aufbauen. Sie wollen sehen, wie der Schmuck im getragenen Zustand wirkt. Daher wird in allen Schulungsprogrammen großer Wert darauf gelegt, dass Mitarbeiter Perlen aktiv tragen. Dies ermöglicht nicht nur eine authentische Präsentation, sondern fördert den Austausch mit Kunden. „Ich selbst trage Männerschmuck mit Perle und werde regelmäßig darauf angesprochen. Fragen wie: ´Kann man Perle als Mann wirklich tragen?´, treten auf. Meine Antwort darauf: Ich trage Perle und meine Mitarbeiter auch“, so Georg Leicht.

Must-Haves

Das Um und Auf wird somit erkennbar. Kunden kommen zum Juwelier um kreative, innovative und moderne Designs, die sie möglicherweise in der Vogue oder auf Instagram-Profilen ihrer Lieblingsstars gesehen haben, vor Ort anzusehen oder zu kaufen. Diese muss der Juwelier folglich im Sortiment haben. Hat er diese nicht, werden Kunden an einem anderen Ort fündig.

Die Frage stellt sich somit: Kann sich ein namhafter Juwelier in Zukunft leisten, Perle und Perlenschmuck nicht zu führen? Für die Redaktion von Blickpunkt·Juwelier haben die Gespräche eines gezeigt. Nein, ein Juwelier kann sich das Fehlen von Perlenschmuck heutzutage nicht mehr leisten, um seine Wettbewerbsfähigkeit am dynamischen Markt zu behaupten. Und mit der hier aufgeleisteten Anleitung zum richtigen Umgang und zur optimalen Präsentation ist die Hürde, sich wieder auf Perlenschmuck einzulassen, auch nicht mehr so groß. Damit steht dem Perlenmonat Oktober sowie einem erfolgreichen Perlenjahr 2025 nichts mehr im Weg!