Frauenanteil steigt langsam: 374 Milliardärinnen stehen 2.545 Männern gegenüber. © Freepik
Eine aktuelle Vermögensanalyse der UBS (weltweit größter und globaler Vermögensverwalter) zeigt, wie stark der Kreis ultrareicher Privatpersonen im Jahr 2025 gewachsen ist. Weltweit steigt sowohl die Zahl der Milliardäre als auch das von ihnen kontrollierte Vermögen. Gleichzeitig verschiebt sich innerhalb dieser Gruppe die Struktur: Frauen holen langsam, aber kontinuierlich auf, und die internationale Mobilität superreicher Familien nimmt weiter zu.
Rekordjahr: Vermögen über einer Milliarde Dollar
Laut der Studie zählt der globale Milliardärskreis mittlerweile 2.919 Mitglieder, das ist ein Plus von fast neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders auffällig ist der Zuwachs an Personen, die diesen Status zum ersten Mal erreichen. 2025 schafften 287 Menschen weltweit den Sprung über die Milliardenmarke, so viele wie selten zuvor. Ein Großteil dieser Neueinsteiger verdankt seinen Reichtum unternehmerischem Erfolg und technologiebasierten Geschäftsmodellen. Vor allem in den USA ist „Selfmade“ weiterhin die dominante Eintrittskarte in den exklusiven Kreis. In Europa hingegen dominieren Erbfälle, ein Hinweis auf die stark vermögensgeprägten Wirtschaftsstrukturen des Kontinents.
Frauenanteil steigt
Obwohl Männer deutlich überrepräsentiert bleiben, erweitert sich die Gruppe der Milliardärinnen kontinuierlich. Weltweit gibt es inzwischen 374 Frauen mit einem Vermögen über einer Milliarde Dollar. Unter den Neuzugängen des Jahres 2025 befinden sich 43 Frauen, davon 16 mit selbst aufgebautem Vermögen. Auffällig ist auch der Vermögenszuwachs: Die Studie zeigt, dass Milliardärinnen ihr Kapital im Schnitt schneller mehren als männliche Vermögensinhaber. Viele von ihnen führen geerbte Unternehmen weiter, richten Geschäftsmodelle neu aus und erschließen zusätzliche Märkte. Zudem investiere Frauen erfahrungsgemäß stärker produkt- und markenorientiert.

Die nächste Generation übernimmt
In den kommenden Jahren steht eine Transformation bevor, die auch für das Luxussegment von enormer Bedeutung sein wird. Bis 2040 sollen weltweit Vermögenswerte von rund 7 Billionen Dollar an die nächste Generation übergehen. Die erste Erbfolge erfolgt in der Regel innerhalb der Familie, häufig an die Partnerin oder Ehefrau. Finanzinstitute reagieren bereits darauf und richten ihren Blick stärker auf weibliche Vermögensinhaberinnen. Denn viele von ihnen wechseln nach dem Tod des Partners die Bank, wenn sie sich zuvor in strategische Entscheidungen nicht eingebunden fühlten. Für Luxusbranchen bedeutet dies: Kaufentscheidungen verlagern sich immer stärker hin zu Frauen, die selbstbestimmt investieren und eigene Akzente setzen.
Hohe Mobilität als Kennzeichen der neuen Vermögenselite
Mehr als ein Drittel der weltweiten Milliardäre hat den Wohnsitz bereits mindestens einmal ins Ausland verlegt. Weitere planen eine Übersiedlung, das ist ein Trend, der sich weiter verstärkt. Entscheidende Faktoren sind Lebensqualität, Familiennähe, Sicherheit, Steuerstruktur und Zugang zu hochwertiger medizinischer Versorgung. Diese internationale Beweglichkeit verändert auch das Konsumverhalten. Wohlhabende Familien orientieren sich weniger an regionalen Märkten, sondern an global verfügbaren, markenstarken Produkten. Dies bedeutet, dass internationale Markenpräsenz, Servicequalität und kundenzentrierte Betreuung immer wichtiger werden, um diese wachsende, mobile Kundengruppe langfristig zu binden. (Quelle: Leadersnet.de)














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