Laut Statistischem Bundesamt sank die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland weiter. Im Mai meldeten die Amtsgerichte 1504 Unternehmensinsolvenzen – 9,9 % weniger als in 2019.
Die wirtschaftliche Not vieler Firmen durch Corona spiegele sich somit bislang nicht in einem Anstieg der gemeldeten Insolvenzen wider, erklärten die Statistiker. Ein Grund dafür sei, dass die Antragspflicht für Firmen-Pleiten seit dem 1. März ausgesetzt ist. Sollte diese Regelung ab Oktober fallen, rechnen Experten mit einem deutlichen Anstieg. Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger bezifferten die Amtsgerichte auf knapp 3,1 Mrd. Euro. Ein Jahr zuvor waren es rund 2,5 Mrd. „Dieser Anstieg der Forderungen bei gleichzeitigem Rückgang der Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist darauf zurückzuführen, dass im Mai 2020 mehr wirtschaftlich bedeutende Unternehmen Insolvenz beantragt hatten als im Mai 2019“, so das Bundesamt.
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