Die Jobs im Einzelhandel sind begehrt. Dennoch gibt es weiter freie Azubi-Stellen. (Foto: Shutterstock)
Die beiden Kernberufe des Einzelhandels belegen erneut die Spitzenplätze beim Angebot an Ausbildungsstellen.
Laut aktueller Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) waren mit rund 36.000 Ausbildungsangeboten Stellen für angehende Kaufleute im Einzelhandel gemeldet. Auf Platz zwei rangiert der Beruf der Verkäufer/Verkäuferin mit mehr als 25.000 angebotenen Ausbildungsstellen. Mit diesen beiden Berufen stellt der Einzelhandel insgesamt 11,4 Prozent aller angebotenen Ausbildungsstellen in Deutschland und verzeichnet damit ein Plus von einem Prozent im Vergleich zum vorherigen Berichtsjahr. Einen Zuwachs melden auch die sogenannten Abiturientenprogramme des Handels mit über 10.100 angebotenen Stellen – ein Plus von vier Prozent. Die Abiturientenprogramme bieten Hochschulzugangsberechtigten die Möglichkeit, innerhalb von drei Jahren einen Aus- sowie Fortbildungsabschluss zu erlangen, optional mit Ausbilderschein.
Im Vergleich zum Vormonatsbericht der BA wird deutlich, dass es eine coronabedingte Aufholjagd bei der Stellenbesetzung gab. Die Zahl der unbesetzten Stellen wurde um zwei Drittel verringert. „Der Handel nimmt seine Verantwortung für die Ausbildung junger Menschen auch in Krisenzeiten sehr ernst. Die Branche hält das Ausbildungsangebot stabil, baut es teilweise sogar aus“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Auch bei den Bewerbern sei der Einzelhandel sehr beliebt. „In kaum einer anderen Branche kann man mit einer Ausbildung so viel erreichen: Über 80 Prozent der Führungskräfte im Einzelhandel haben ihre Karriere mit einer Ausbildung begonnen“, so Genth.
Trotz Aufholjagd bei der Stellenbesetzung sind bis heute einige Ausbildungsplätze unbesetzt. So suchen die Händler noch über 4.600 Auszubildende für die dreijährige Ausbildung Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel sowie rund 3.200 Azubis für die zweijährige Ausbildung Verkäufer/Verkäuferin. „Schnelle Bewerbungen im Einzelhandel lohnen sich auch noch Anfang November“, so Genth. Coronabedingt kommt es in diesem Jahr zu einer Verschiebung der Einstellungsphase, die bis in den Winter hineinreichen wird.
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