Die Digitalisierung und die regionale Fokussierung sind wichtige Erholungsstrategien für den Luxusgütermarkt.
Die Luxusbranche blickt weltweit wieder optimistisch in die Zukunft. Laut einer Deloitte-Studie soll spätestens in drei Jahren das Vorkrisenniveau wieder erreicht sein. Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind die Themen der Zukunft.
Auch wenn die Trendwende bereits eingesetzt hat – die Luxusbranche hat genauso wie die Modebranche massive Einbußen in der Corona-Krise hinnehmen müssen. Das belegen die Zahlen der jüngsten Deloitte-Studie „Global Fashion & Luxury Private Equity and Investor Survey“. Doch die Branche hat auch die Chancen der Digitalisierung erkannt und ist bereits mitten in der Umsetzung, was die Nutzung modernster Tools anbetrifft, wie Deloitte festgestellt hat.
Luxus: Optimismus kehrt zurück
Laut der Studie kehrt somit auch eine positive Stimmung rasch zurück, eine Erholung der Luxusbranche ist vorprognostiziert. 64% der Befragten glauben an eine Umkehr des aktuellen Negativtrends bis Ende 2022, 36% rechnen bereits bis Ende 2021 mit einem Aufschwung. Rund 94% der Befragten gehen davon aus, dass eine vollständige Erholung auf Vorkrisenniveau bis spätestens in drei Jahren zu schaffen sein wird.
„Im Luxusgütermarkt steckt trotz Krise nach wie vor viel Potenzial”, analysiert Orsolya Hegedüs, von Deloitte. Das habe sich nicht nur bei der Nachfrage beim Kunden abgezeichnet. Auch bei den Investments sei dies klar zu erkennen. Bei potenziellen Investoren sitzt demnach das Geld wieder locker: 42% der Private-Equity-Fonds wollen noch in diesem Jahr sicher oder sehr wahrscheinlich in den Mode- und Luxusmarkt investieren.
Digitale Aufrüstung und lokale Fokussierung
Technologisch wurde bereits kräftig nachgerüstet. Neben digitalen Vertriebskanälen haben die Unternehmen die Künstliche Intelligenz (KI) entdeckt, welche hilft, die Umsätze zurück zu bringen.
Zudem hat die Branche die lokale Kundschaft wiederentdeckt, was vor allem wichtig wurde, um so die wegbrechende Auslandsnachfrage zu kompensieren. Laut Deloitte-Studie konnte der stärkere Fokus auf die lokalen Märkte die zuletzt starke Auslandsnachfrage wieder ausgleichen.
„Die Digitalisierung und die regionale Fokussierung sind wichtige Erholungsstrategien für den Luxusgütermarkt”, ergänzt die Deloitte-Luxusexpertin Hegedüs. Darüber hinaus würden immer mehr Verbraucher auch eine klare Positionierung bei Ethik und Nachhaltigkeit fordern. “Unternehmen sollten jetzt ihre Lieferketten und Geschäftsmodelle dahingehend durchleuchten und anpassen“, so die Deloitte-Managerin.
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