Luxusuhren: Die Rekordjagd geht weiter

Rekordjagd bei Luxusuhren geht weiter

Nachfrage nach Luxusuhren steigt schneller als die Produktion. Zurückzuführen ist das auf den arbeitsintensiven Charakter der Uhrmacherei und ihre Abhängigkeit von hochqualifizierten Uhrmachern in der Schweiz. ©Rudenkois/shutterstock.com

Das neue Rekordjahr 2023 für Watches of Switzerland bestätigt einmal mehr: Der Markt für Luxusuhren wächst weiter. Zeit, sich die Treiber der Rekordjagd anzusehen.



Es geht Schlag auf: Neue Studien und aktuelle Zahlen der Geschäftsberichte zeigen es. Der Markt für Luxusuhren boomt. Zuletzt zog Watches of Switzerland mit einem Rekordgeschäftsjahr 2023 nach. Zeit sich anzusehen, welche Treiber es sind.

Die Business Research Company geht in ihrem aktuellen Bericht von einem Jahreswachstum im Luxusuhrgensegment von 11,7 Prozent im Jahr 2023 und einem durchschnittlichen Jahreswachstum von 9 Prozent bis 2027 aus. Das bedeutet eine Marktgröße im Jahr 2027 von rund 49,68 Mrd. Euro – Blickpunkt Juwelier berichtete.

Erfolgsbilanz geht in die Verlängerung

So analysiert etwa der soeben erschienene Geschäftsbericht von WoS, dass die Nachfrage schneller gestiegen ist, als die Produktion. Zurückzuführen ist das auf den arbeitsintensiven Charakter der Uhrmacherei und ihre Abhängigkeit von hochqualifizierten Uhrmachern in der Schweiz, so der Bericht. Zusätzlich zu den begrenzten Volumensteigerungen stützt sich das  langfristige Wachstum auf höhere durchschnittliche Verkaufspreise.

Preissegmente: Einstieg und Top wachsen am stärksten

Wie die Jahresstatistik der Schweizer Uhrenindustrie 2022 zeigt, stieg der Exportumsatz im Jahresvergleich um 11,6 Prozent. Wachstumstreiber waren das Preissegment von kleiner als 200 CHF mit einem Exportumsatzwachstum um + 5,9 Prozent und dem Segment von mehr als 3.000 CHF von + 15,6 Prozent.

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Der Exportumsatz der Schweizer Uhrenindustrie stieg im Jahr 2022 um 11, Prozent. Besonders stark wuchs das Top-Preissegment und das Einsteigersegment. ©Fachverband der Schweizer Uhrenindustrie

Topmarken bleiben gleich

Bei den Topmarken gibt es seit Jahren kaum eine Veränderung der Kundenpräferenz. In dem jährlichen Ranking der Topmarken von Morgan Stanley sind die Top 10 sehr stabil. Unangefochtenen an der Spitze liegt auch 2022 Rolex, gefolgt von Omega und Audemars Piguet, Philippe Patek Richard Mille, Longines, IWC und Breitling.

Watches of Switzerland: Erfolgsfaktor Multichannel

Die Markenpräferenzen der Analyse decken sich mit den Umsatzbringern des britischen Uhrenhändlers. Dort machen 77 Prozent des Umsatzes die Marken Rolex, Patek Phillipe, Audemars Piquet, Omega, Cartier, Breitling, TAG Heuer und Tudor aus. Die Verkaufs- und Umsatzzahlsteigerungen von WoS für das Geschäftsjahr 2023 sprechen für sich: die Verkaufszahlen stiegen um 28 Prozent und die Umsatzzahlen um 25 Prozent.

Wie Brian Duffy, CEO von Watches of Switzerland in einem ersten Statement zur Erfolgsbilanz meinte, ist neben langjährigen Partnerschaften mit Luxusmarken, engagierten Kollegen, die sich auf ein außergewöhnliches Kundenservice konzentrieren und dem Investment in das Netzwerk von Ausstellungsräumen, das durchführende Multichannelfähigkeiten unterstützt wird, ausschlaggebend für das Fortschreiben des Erfolgs.

Wieder ein Rekordjahr für Brian Duffy und Watches of Switzerland
Ein weiteres Rekordjahr für Watches of Switzerland. Brian Duffy, CEO von WoS, setzt weiter auf Erfolgsfaktor Multichannel.

Generation Alpha: Einstieg in den Luxusmarkt mit 15 Jahren

Einen neuen Treiber und Hebel für den Fachhandel bringt die dieser Tage aktualisierte Bain & Company Studie über die Renaissance des Luxusmarktes ins Spiel. Sie zeigt, dass im vergangenen Jahr 2022, die Käufergruppe „Unter 40“, explizit Generation Y (Millenials) und Generation Z,  ein kraftvoller Wachstumsfaktor war.

Die Ausgaben der Generation Z und noch jünger, der Generation Alpha, wird auch bis 2023 dreimal schneller gewachsen als die anderen Generationen und rund ein Drittel des Marktes ausmachen. Und die Käufer werden immer jünger. Die Gen Z beginnt fünf Jahre vor den Millennials zu kaufen (mit 15 gegenüber 18-20) und es scheint, dass Gen Alpha ein ähnliches Kaufverhalten aufweisen wird.

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