Bijou Brigitte erhält 20,4 Millionen Euro Staatshilfe

Der Modekonzern erholt sich langsam vom Pandemie-bedingten Verlust.

Bijou Brigitte erhält aufgrund der Corona-Pandemie die beantragte Überbrückungshilfe III von 20,4 Millionen Euro – und damit in voller Höhe – ausbezahlt.



Der Hamburger Modekonzern Bijou Brigitte Modische Accessoires AG sieht nach dem Krisenjahr 2020 sowie einem überaus schwachen ersten Halbjahr 2021 wieder besseren Zeiten entgegen. Einerseits wurde die beantragte Staatshilfe in voller Höhe ausbezahlt. Andererseits kann sich der Konzern nicht nur über die 20,4 Millionen Euro freuen, sondern auch über einen deutlichen Umsatzzuwachs. Mit 144,5 Millionen Euro in den ersten neun Monaten 2021 lag dieser nach vorläufigen Zahlen deutlich über den Erwartungen.  Denn für das erste Halbjahr 2021 meldete der Hamburger Modekonzern einen Umsatz von lediglich 63,5 Millionen Euro. Gegenüber dem Vergleichszeitraum 2020 entsprach dies einem Rückgang um 23,5 Prozent.

Wobei der Modekonzern selbst diesem Umsatzrückgang noch etwas positives abgewinnen kann: Schließlich ist nicht nur der Umsatz eingebrochen, der Konzern hat auch seinen Verlust reduzieren können: Schrieb Bijou Brigitte im ersten Halbjahr 2020 noch einen Halbjahresverlust von 25,1 Millionen Euro nach Ertragssteuern, wies der Konzern für die ersten sechs Monate 2021 ein Minus von „nur” 20,7 Millionen Euro aus.

Filialnetz gestrafft

Zu den Zahlen des vierten Quartals gibt es noch keine Informationen. Bijou Brigitte teilte jedoch im Herbst 2021 mit, dass sich bei einem ungestörten Geschäftsbetrieb für das Gesamtjahr ein leichtes Umsatzplus ausgehen könne. Allerdings hat Bijou Brigitte im Vorjahr den Rotstift angesetzt und kräftig gespart, um den Verlust niedrig zu halten. Dazu mussten die Hamburger auch etwas abspecken: Kam die Modekette am 31. Dezember 2020 noch auf 990 Filialen, waren es im September 2021 nur mehr 933 Standorte. Offensichtlich hat man nicht lukrative Standorte geschlossen. Unklar ist, ob weitere Filialschließungen zu erwarten sind. Allerdings hat der Konzern bereits zuvor sein Filialnetz gestrafft. So hatte der Modekonzern 2015 noch 1.096 Filialen.

Der an sich profitable Modekonzern Bijou Brigitte rutschte nach einem guten Geschäftsjahr 2019 vor zwei Jahren Pandemie-bedingt in die roten Zahlen und schrieb 33,7 Millionen Euro Verlust.

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