Fast alles richtig gemacht. In einem Länderranking zum Krisenmanagement in der Corona-Krise bekommt Deutschland sehr gute Noten. Dies spricht dafür, dass der Shutdown nicht so schnell aufgegeben wird.

Vieles richtig gemacht. Die Expertenkommission kommt zu dem Ergebnis, dass das Krisenmanagement in Deutschland zu den besten der Welt gehört. Dies spricht gegen schnelle Lockerungen im Einzelhandel. Die Bundesrepublik ist einem Ranking zufolge derzeit das sicherste und stabilste Land in Europa und sogar das zweitsicherste der Welt hinter Israel und vor Südkorea, Australien und China, berichtet „Der Spiegel“. Nur Israel managt die Krise besser, heißt es im Ländervergleich der Deep Knowledge Group (DKG) aus London, der dem Magazin vorliegt. DKG nutzt für seine Rankings öffentliche Datenquellen, beispielsweise der Weltgesundheitsorganisation, des Robert-Koch-Instituts oder der Johns-Hopkins-Universität und füttert damit einen Algorithmus.

Analysiert wurde, seit wann es Ausgangsbeschränkungen gab, ob es viele Verstöße gab, wie groß das Ausmaß der Reisebeschränkungen ist, ob es flächendeckende Covid-19-Tests gibt und wie die Krankenhäuser ausgestattet sind. Besonders gut schneidet Deutschland beim Krisenmanagement der Regierung ab. Hier kommt es beispielsweise auf das Funktionieren von Krisenstäben und die Mobilisierung von schnellen Hilfen an. Hinter Deutschland liegen im Europa-Vergleich die Schweiz und Österreich. Auf den letzten Plätzen hingegen sind die Länder, die am stärksten von Corona betroffen sind, nämlich Italien mit derzeit 20.000 Corona-Todesfällen und Spanien mit derzeit 18.000 Todesfällen. Die USA liegen auf der weltweiten Liste auf Platz 70.

Dimitry Kaminsky, Gründer von DKG, sagte zum Abschneiden Deutschlands: “Deutschland war angesichts seiner anfangs hohen Infektionszahlen äußerst effizient und hat eine weitere Ausbreitung der Krankheit erfolgreich gestoppt, ohne das Niveau anderer Staaten zu erreichen – dadurch wird Deutschland nach der Pandemie erhebliche wirtschaftliche Vorteile haben.”