Corona Consumer Check: Schon vor Lockdown weniger Einkaufslust

Schon vor dem Lockdown hatten Konsumenten weniger Lust auf Stöbern im stationären Handel.

Das IFH Köln hat in seinem Corona Consumer Check festgestellt: Die Lust am Stöbern im stationären Handel nimmt mit steigenden Infektionszahlen ab.


Der aktuelle Corona Consumer Check des IFH Köln analysiert das Einkaufsverhalten online und offline kurz vor dem jetzigen Lockdown light und zeigt: Trotz ansteigender Infektionszahlen gaben die Befragten in der Erhebung vom 20. Oktober an, stationäre Geschäfte generell weiter zu besuchen. Aber: Die Lust am Stöbern im stationären Einzelhandel ging bereits vor dem Lockdown wieder stärker zurück. Diese Dynamik wird sich zukünftig auf die Frequenzen im Onlinehandel positiv auswirken.


Bis zu der Verkündigung der neuen Corona-Maßnahmen war trotz bereits steigender Infektionszahlen die Skepsis vor dem Besuch stationärer Geschäfte weitaus geringer als Anfang August. So gaben in KW 31 noch 27 Prozent der Konsumenten an, seltener stationäre Geschäfte zu besuchen, in KW 43 lag dieser Wert nur noch bei sieben Prozent. Außerdem gab die Mehrheit der Befragten (71 %) zwei Wochen vor dem neuen Lockdown an, mehrmals die Woche stationäre Geschäfte zu besuchen. Das sind trotz steigender Infektionszahlen rund 20 Prozent mehr als noch in KW 31.

Ein Blick auf die Gründe, warum stationäre Geschäfte besucht werden, lässt jedoch bereits Ende Oktober ein vorsichtigeres Einkaufsverhalten erkennen als noch in den Sommermonaten. Die Befragten geben nun mehrheitlich (80 %) an, stationäre Läden für die Suche nach bestimmten Produkten aufzusuchen. Das Shoppen und Stöbern wird weniger betrieben (22 % vs. 29 % Ende August) und auch der Kauf aufgrund der Mehrwertsteuersenkung ist aktuell nur noch für neun Prozent der Konsumenten ein Anreiz.

Bei den Verschiebungen von Offline- hin zu Onlinekäufen lassen sich im zeitlichen Vergleich interessante Dynamiken erkennen, die vor allem mit den strengeren Coronamaßnahmen, den zeitweiligen Lockerungen und der Entwicklung der Infektionszahlen zusammenhängen. So war der Zuwachs für den Onlinekanal von Käufen, die normalerweise stationär getätigt werden, kurz nach dem ersten Lockdown in KW 19 am höchsten. Nachdem die Daten zum Onlineshift in den entspannteren Sommermonaten sanken, lässt sich Ende Oktober wieder ein leichter Anstieg erkennen.

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