Im stationären Handel steigt das Ausgabepotenzial 2023 über alle Sortimente hinweg um 7 Prozent an. © Freepik
In Deutschland fließt wieder weniger Geld in den Online-Handel. 2023 stehen den Deutschen 17 Prozent weniger für ihre Online-Ausgaben zur Verfügung. Dabei gibt es zwischen den verschiedenen Produktgruppen jedoch große Unterschiede.
So verzeichnet das Sortiment Uhren und Schmuck mit 44 Prozent den deutlichsten Rückgang, während das Sortiment Gesundheit und Pflege als einziges wächst. Das zeigt die neue GfK-Studie zur Sortimentskaufkraft 2023, die das verfügbare Ausgabepotenzial für 17 Sortimentsgruppen unterteilt nach stationärem und Online-Handel untersucht.
Filip Vojtech, Einzelhandelsexperte im Bereich Geomarketing von GfK, kommentiert: „Nachdem die Deutschen während der Pandemie gezwungenermaßen vieles online kaufen mussten, zieht es sie nun wieder vermehrt in die Geschäfte vor Ort, auch wenn die Besucherfrequenzen weiterhin unter den Werten von vor Corona liegen. Gleichzeitig kann der Kaufkraftzugewinn nicht die hohen Preissteigerungen in vielen Sortimenten ausgleichen.”
Beispiel Bekleidung: in und um München die höchste Kaufkraft in beiden Kanälen
Die GfK Sortimentskaufkraft liegt für insgesamt 17 Sortimentsgruppen vor, darunter auch für Bekleidung. An diesem Sortiment ist 2023 sehr deutlich zu erkennen, dass der Trend wieder zurück in Richtung stationärer Handel geht. Während die Online-Kaufkraft im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent zurückgeht, wächst die stationäre Kaufkraft um 38 Prozent an. Vor allem in und um München ist die Kaufkraft für Bekleidung in beiden Kanälen am höchsten.
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