Die Geheimnisse von Wellendorff

Wellendorff Geheimnis Marketing

Kaum ein Schmuckhaus inszeniert Werte und Emotionen so konsistent wie © Wellendorff

Wenn ein Wirtschaftsmagazin wie Capital einer Schmuckmarke einen ganzen Podcast widmet, ist das ein Zeichen von Relevanz. Die Pforzheimer Manufaktur Wellendorff steht seit Jahrzehnten für höchste Goldschmiedekunst, technische Innovation und eine klare Haltung zur eigenen Marke. Dass sie im Umfeld von Wirtschaft, Strategie und Markenführung besprochen wird, zeigt, wie weit sich das Familienunternehmen aus der handwerklichen Tradition heraus zu einem festen Bestandteil der Luxusökonomie entwickelt hat.



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Christoph Wellendorff, Co-CEO der Manufaktur, führt das Unternehmen in vierter Generation. Seine Art, über Marke, Vertrieb und Werte zu sprechen, ist ruhig und kontrolliert – und zeigt zugleich ein tiefes Verständnis dafür, wie Luxus entsteht. Statt über Marketingkonzepte oder Umsatzstrategien zu reden, spricht Wellendorff über Werte, Vertrauen und die Wirkung von Handwerk. Gerade dadurch wird deutlich, wie konsequent die Marke geführt wird.

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Exklusivität als Strategie

Wellendorff verfolgt keine Expansionspolitik, sondern eine Strategie der Konzentration. Weltweit zählt die Manufaktur rund 120 Verkaufsstellen, darunter 15 eigene Boutiquen und etwa 105 autorisierte Juweliere. Das Ziel ist, dieses Netzwerk zu verkleinern und auf Qualität, statt Quantität zu setzen. Die Anforderungen an Präsentation, Markenverständnis und Service steigen kontinuierlich, und nicht jeder Partner kann diesem Anspruch gerecht werden.

Dieser Kurs entspricht dem Weg vieler führender Luxusmarken: weniger Verkaufsstellen, dafür ein stärkeres Markenerlebnis. Für den Fachhandel bedeutet das, dass Wellendorff gezielt mit Partnern zusammenarbeitet, die das Markenversprechen glaubwürdig vermitteln können. Exklusivität wird hier nicht als Rückzug verstanden, sondern als Voraussetzung für nachhaltigen Erfolg.

Der Kunde als Botschafter

Ein zentrales Element der Markenphilosophie ist die persönliche Beziehung zum Kunden. Wellendorff setzt auf Vertrauen, auf Weiterempfehlung und auf die emotionale Bindung an die Marke. Der Kunde wird zum Botschafter – nicht durch Werbung, sondern durch Erfahrung. Dieses Prinzip zieht sich durch alle Kommunikationsmaßnahmen der Manufaktur. Bekannte Persönlichkeiten wie Dagmar Wöhrl tragen zur Sichtbarkeit bei, doch Wellendorff versteht ihre Rolle nicht als klassisches Influencer-Marketing. Vielmehr geht es um Authentizität und Werte, die mit der Marke übereinstimmen. Der Auftritt bleibt leise, aber präzise: nicht über Reichweite, sondern über Relevanz.

Wellendorff Armband Baguette Zauber
Armband UMARME MICH Baguette Zauber © Wellendorff

Wachstum durch Wertschöpfung

Statt auf Wachstum in Stückzahlen setzt Wellendorff auf qualitative Entwicklung. Jedes Schmuckstück soll Ausdruck von Exzellenz und Langlebigkeit sein. Diese Haltung spiegelt sich auch in der Kommunikation wider. Preissteigerungen werden nicht als Belastung, sondern als Ausdruck von Wert verstanden. Steigende Goldpreise, Rohstoffkosten oder Zölle werden nicht als Problem kommuniziert, sondern als Zeichen von Beständigkeit und Qualität.

Damit zeigt Wellendorff, wie wirtschaftliche Argumente in Werte übersetzt werden können. Die Marke bleibt stabil, weil sie Preisanpassungen als Teil einer langfristigen Strategie begreift. Für Juweliere bedeutet das: Wer Wellendorff führt, verkauft kein Produkt, sondern eine Haltung – und muss diese im Kundengespräch ebenso glaubwürdig transportieren.

Innovation aus Tradition

Neben der handwerklichen Perfektion zeichnet sich Wellendorff durch technische Innovation aus. Ein Beispiel ist das Armband mit dem patentierten Verschlussmechanismus, der unsichtbar arbeitet und dennoch absolut zuverlässig ist. Auch das sogenannte „federnde Gold“, eine eigens entwickelte Legierung mit außergewöhnlicher Elastizität, stammt aus der Pforzheimer Werkstatt. Diese Technologie verleiht Armbändern und Ringen eine besondere Flexibilität, ohne die Stabilität zu beeinträchtigen.

Ein weiteres Symbol der Marke ist die Seidenkordel. Seit 48 Jahren wird sie gefertigt und gilt als das weichste Collier der Welt. Gefertigt aus 18-karätigem Gold, verarbeitet mit rund 160 Metern Golddraht, steht sie für die Verbindung von Ingenieurskunst und Tragekomfort. Sie ist bis heute das ikonische Signature Piece des Hauses – ein Sinnbild für Perfektion, die sich nicht aufdrängt, sondern spürbar bleibt.

Wellendorff Familienmagazin Swipe
Wellendoff-Familienmagazin © Wellendorff

Stationärer Handel als Markenerlebnis

Während viele Marken auf E-Commerce setzen, hält Wellendorff konsequent am stationären Handel fest. Das Einkaufserlebnis, die Beratung und der persönliche Kontakt sind zentrale Bestandteile des Markenverständnisses. Die digitale Präsenz dient der Information und Inspiration, nicht dem Verkauf. Online soll zur Boutique führen, nicht sie ersetzen.

Für Juweliere bedeutet das, dass ihre Rolle im Vertrieb entscheidend bleibt. Der Point of Sale wird zur Bühne, auf der Markenwerte erlebbar werden. Jede Präsentation, jedes Gespräch und jedes Detail im Geschäft tragen zur Wahrnehmung der Marke bei.

Obwohl Christoph Wellendorff betont, kein Marketingspezialist zu sein, zeigt die Struktur der Marke das Gegenteil. Kaum ein Schmuckhaus inszeniert Werte und Emotionen so konsistent. Die Manufaktur bietet ihren Partnern nicht nur Schmuck, sondern auch Marketingkonzepte, Themen und Kommunikationsleitfäden. Selbst die Kundenansprache – ob telefonisch, per Einladung oder beim Termin – folgt einer klaren Linie: persönlich, verbindlich, respektvoll.

Diese Systematik macht Wellendorff zu einer der am besten geführten Marken im Schmucksegment. Marketing ist hier keine Abteilung, sondern eine Haltung, die sich durch alle Ebenen zieht – von der Werkbank bis zur Boutique.

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