Die Kaufhof-Krise verschärft sich

Kaufhof in der Krise. Jetzt sollen Löhne gekürzt und Sonderzahlungen gestrichen werden. 20.000 Mitarbeiter sind davon betroffen. Die Verhandlungen mit der Gewerkschaft Verdi laufen.


Um Kaufhof steht es weit schlimmer als bisher bekannt. Die 20.000 Mitarbeiter des kriselnden Handelskonzerns Galeria Kaufhof sollen nun nach Vorstellung der Geschäftsführung einen finanziellen Beitrag für die Sanierung zahlen. Löhne und Weihnachtsgeld sollen davon betroffen sein. Dr. Wolfgang Link, Vorsitzender des Aufsichtsrats, hat die Gewerkschaft Verdi aufgefordert, über den Abschluss eines Sanierungstarifvertrags zu verhandeln. Kaufhof-Arbeitsdirektor Peter Herlitzius: „Wir sind uns bewusst, dass ein neuer Tarifvertrag für unsere Mitarbeiter Einschnitte bedeutet.“

Hohe Verluste im laufenden Geschäft, immer geringere freie Kreditlinien und Zweifel eines wichtigen Kreditversicherers haben die Situation bei Kaufhof weiter verschlimmert. Vom kanadischen Eigentümer Hudson’s Bay ist kaum Hilfe zu erwarten. HBC hatte zwar immer wieder betont, sich nicht von Kaufhof trennen zu wollen, doch angesichts der schwierigen eigenen Lage bei HBC halten Branchenbeobachter einen Verkauf mittlerweile für wahrscheinlich. Mögliche Käufer von Kaufhof bringen sich schon in Stellung. Die Immobiliengesellschaft Signa Prime des österreichischen Karstadt-Eigners René Benko hat sich bereits frisches Kapital beschafft. (Blickpunkt Juwelier hat berichtet.) Die Gesellschaft hat im Oktober eine Erhöhung des Aktionärskapitals um eine Milliarde Euro vorgenommen. Das gesamte Eigenkapital summiert sich damit auf über vier Mrd. Euro (Quelle: manager-magazin.de).

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