Der Einzelhandel in Deutschland hat im April 2023 Umsatzzuwächse verbucht. Gerade in der Sommer-Saison können Händler jedoch noch mehr tun.

Kleiner Aufwärtstrend: In diesem April konnte der Einzelhandel sich über leicht gestiegene Umsätze freuen. Im Vergleich zum Vormonat März, setzten die Händler im April sowohl preisbereinigt als auch nominal 0,8 Prozent mehr um. Das hat das Statistische Bundesamt errechnet.

Betrachtet man den Vorjahresmonat, April 2022, so stellt man bei nominaler Betrachtung ein Plus von 3,9 Prozent fest. Dies ist allerdings auch eine Folge der Preiserhöhungen. Bereinigt man diese, bleiben nach Angaben des Statistischen Bundesamts die Erlöse um 4,3 Prozent unter dem Wert des Vorjahresmonats. 

Im Internet- und Versandhandel gab es beim realen Umsatz im April 2023 einen Anstieg von 5,9 Prozent zum Vormonat März. Im Vergleich zum Vorjahresmonat April 2022 sanken die Umsätze jedoch um 6,9 Prozent.

Gemeinsam Einkaufslaune in der Sommer-Saison nutzen!

 Ein Grund, warum der Online-Handel immer noch den hartnäckigen Konkurrenten des stationären Handels darstellt, könnten auch die veränderten Öffnungszeiten vieler Geschäfte sein, die als Folge der Pandemie vielerorts etabliert wurden.

Die Menschen suchen nach wie vor das Erlebnis im Einkauf. Dazu gehört nicht nur die positive Erfahrung in einem einzelnen Geschäft – auch das Umfeld spielt eine Rolle. Roland Kaulfuß, Geschäftsführer der Kraemer Gruppe, appelliert an die Händler, gemeinsam neue Kernzeiten zu etablieren, um Konsumenten ein einheitliches, nahtloses Einkaufserlebnis zu bieten. „Öffnungszeiten in den Innenstädten dürfen nicht zu einem Flickenteppich werden“, mahnt er.

Auch für die Juwelier-Branche gilt: Geöffnete Modegeschäfte, Cafés und Restaurants in unmittelbarer Nachbarschaft erhöhen die Verweildauer. Die Einzelhändler sind aufgerufen, bei Ihren Geschäftszeiten das Umfeld miteinzubeziehen, um die gestiegene Kauflaune bei schönem Sommerwetter möglichst effizient zu nutzen und zu lenken.