Galeria Karstadt Kaufhof beantragt Schutzschirm

Die Corona-Krise setzt dem Warenhauskonzern massiv zu. Der Konzern verliert jede Woche über 80 Mio. Euro. Ein Schutzschirmverfahren soll das Überleben sichern helfen.


Die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof sucht angesichts der Umsatzeinbrüche durch die Corona-Pandemie Rettung in einem Schutzschirmverfahren. Dem Antrag des Unternehmens auf Einleitung des Verfahrens wurde vom Amtsgericht Essen stattgegeben. Das Schutzschirmverfahren schützt in die Krise geratene Unternehmen vor dem Zugriff der Gläubiger, ohne dass die Betriebe bereits Insolvenz anmelden müssen. Die Geschäftsführung kann das Unternehmen weiter verantwortlich lenken und selbstständig sanieren.

Nach Adidas, H&M und Deichmann streicht Galeria Karstadt Kaufhof seinen Vermietern jetzt auch die Mietzahlungen. Es bleibe “keine andere Wahl”, schrieb das Unternehmen an die Immobilienbesitzer, in deren Gebäuden die Läden des Konzerns einquartiert sind. Von April bis zunächst Juni werde die Miete nicht mehr gezahlt, kündigte Finanzchef Miguel Müllenbach in den Schreiben an. Man behalte sich sogar vor, die schon gezahlte März-Miete und vorausgezahlte Nebenkosten mindestens zur Hälfte zurückzufordern. Der Betrieb sei auf den vermieteten Flächen derzeit nicht möglich, begründete der Konzern den Schritt.

Übrigens: Sportartikelhersteller Adidas will nach harscher öffentlicher Kritik nun doch seine Mieten zahlen und entschuldigt sich für sein Vorpreschen.

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