Der globale Wohlstand nimmt stetig zu – und das gilt nicht nur für diejenigen Personen, die bereits große Vermögen besitzen. Es wird erwartet, dass sich die Aufwärtsmobilität bis zum Jahr 2030 verstärken wird. In der ferneren Zukunft gibt es Anzeichen für einen horizontalen Vermögenstransfer.

Im Jahr 2023 hat sich das Vermögenswachstum weltweit von seinem vorjährigen Rückgang um 3% erholt. Der Einbruch 2022 war größtenteils auf Währungseffekte zurückzuführen, d.h. auf einen starken USD. Die Vermögenszunahme um 4,2% gleicht den Verlust von 2022 jedoch aus, unabhängig davon, ob sie in USD oder in lokalen Währungen ausgedrückt wird, und wurde durch das Wachstum in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA) mit 4,8% sowie im asiatisch-pazifischen Raum (APAC) mit 4,4% angetrieben. Da sich außerdem die Inflation verlangsamte, übertraf das reale Wachstum im Jahr 2023 das nominale Wachstum, was zu einem inflationsbereinigten Anstieg des globalen Vermögens um fast 8,4% führte.

Regionale und demographische Themen: 

• Im Jahr 2023 waren die Erwachsenen in der EMEA-Region im Durchschnitt am vermögendsten (166.000 USD), gefolgt von der APAC-Region (156.000 USD) und Nord- und Südamerika (146.000 USD), aber ihr durchschnittliches Vermögen wuchs seit 2008 mit rund 41% am langsamsten, verglichen mit 122% in der APAC-Region und 110% in Nord- und Südamerika während des gleichen Zeitraums.
• Ein negatives Vermögenswachstum in USD zwischen dem Beginn des zweiten Jahrzehnts und 2023 ist nur in Griechenland, Japan, Italien und Spanien zu verzeichnen.
• Auf individueller Marktebene ist die Schweiz weiterhin führend auf der Liste der durchschnittlichen Vermögen pro Erwachsene, gefolgt von Luxemburg, Hong Kong SAR und den Vereinigten Staaten.
• Die größten Vermögenszuwächse im Jahr 2023 verzeichneten die Türkei, Katar und Russland, wobei die Türkei mit einem beeindruckenden Wachstum von 157% alle anderen hinter sich ließ.

Wohlstandsmobilität und horizontaler Vermögenstransfer

Laut dem Bericht ist es für Personen aller Vermögensklassen und über verschiedene Zeiträume hinweg wahrscheinlicher, in eine höhere Vermögensstufe aufzusteigen, als zurückzufallen. Die Analyse zeigt, dass etwa ein Drittel der Menschen innerhalb von zehn Jahren in eine höhere Vermögensklasse aufsteigt. Über einen Zeitraum von dreißig Jahren steigt die Wahrscheinlichkeit, die unterste Vermögensklasse zu verlassen, auf über 60%.

Für die kommenden zwei Jahrzehnte wird prognostiziert, dass rund 83 Billionen USD vererbt werden, was ungefähr dem Wert der weltweiten Wirtschaftsleistung eines Jahres entspricht. Ein bisher oft übersehener Aspekt dieses Vermögenstransfers ist, dass ein erheblicher Teil zunächst zwischen Ehepartnern und anschließend an die nächste Generation weitergegeben wird. Praktisch bedeutet dies, dass aufgrund der im Vergleich höheren Lebenserwartung von Frauen ein erheblicher Vermögenstransfer stattfindet. Es wird erwartet, dass etwas über 10%, also etwa 9 Billionen USD, des großen Vermögenstransfers zuerst horizontal vererbt werden, wobei der größte Teil davon in den USA stattfindet.