Händler-Hilfe muss kurzfristig ankommen, „hier zählt jeder Tag“, sagt der Handelsverband.
Der Einzelhandel mit Uhren und Schmuck musste laut aktueller Studie des Handelsverbands Deutschland 2018 Umsatzeinbußen in der Höhe von knapp 4 % hinnehmen. Alarmierend sind außerdem weiter sinkende Kundenfrequenzen in den Innenstädten.
Soviel vorab: Das Jahr 2019 bietet gute Rahmenbedingungen für den Einzelhandel, denn der Arbeitsmarkt ist nach wie vor in guter Verfassung. Das Weihnachtsgeschäft 2018 war um +0,4 % stärker als im Vorjahr. Trotzdem schwächt sich das Wachstum im Einzelhandel langsam etwas ab. Der Einzelhandel mit Uhren und Schmuck gehört zu den Verlierern von 2018, wie folgende Grafik zeigt:
Zu den großen Gewinnern des vergangenen Jahres zählt vor allem der Versand- und Internethandel.
Standort Innenstadt unter Druck
Die Geschäftslage der Innenstadthändler ist auf einem Zehn-Jahrestief angelangt. Laut HDE-Studie geben Verbraucher den Städten seit Jahren die durchschnittliche Schulnote 3+. Das ist zu wenig, denn Einkaufen bleibt laut Studie weiterhin der Hauptgrund für den Stadtbesuch.
Langfristig sind Investitionen in Ambiente und Flair sowie in das Einzelhandelsangebot notwendig. Kurzfristig gesehen müssten sowohl das Einkaufserlebnis, als auch die Bequemlichkeit verbessert werden.
Der Handelsverband sieht vor allem die Politik für vitalere Innenstädte gefordert.
So soll zum einen die optimale Erreichbarkeit sichergestellt werden (Fahrverbote vermeiden, Infrastruktur ausbauen beziehungsweise modernisieren). Zum anderen soll ein “Einkaufserlebnis” geschaffen werden. Lösungsansätze sind sowohl von den Gemeinden, als auch seitens der Händler auszuarbeiten.
Folgende Punkte gilt es auf politischer Ebene laut HDE umzusetzen:
-> Schaffung einer Baukultur, Sicherheit und Ordnung
-> Events und rechtssichere Sonntagsöffnungen
-> Digitalisierung der Innenstädte
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