Die neue Schmuck- und Uhrenmesse Inova Collection feiert Ende August Premiere. Nach einem Jahr Vorbereitungszeit lässt sich bereits ein erstes Fazit ziehen: Es werden wohl mehr als 100 Aussteller teilnehmen. „Blickpunkt Juwelier“ hat mit den beiden Organisatoren, Jens Frey vom Messeveranstalter Muveo und Brancheninsider Martin Weskamp, dem Gründer des Boston Clubs, gesprochen.

Blickpunkt Juwelier: Herbstmessen tun sich in unserer Branche schwer. Warum sollte ausgerechnet Ihre Messe funktionieren?
JENS FREY: Die Legitimation, eine Herbstmesse zu initiieren, kommt aus der Branche selbst. Darüber hinaus ist Martin Weskamp als Branchenkenner vom ersten Bleistiftstrich an maßgeblich an der Konzeption beteiligt. Dadurch wird ein anderer Schwerpunkt gesetzt und führt zu einem sehr pointierten und bedürfnisgerechten Präsentationskonzept. Grundsätzlich verstehen wir uns als Partner der Branche und nicht als Vermieter von Standflächen.

BJ: Gibt es – auch in anderen Branchen – überhaupt generelle Zweifel an Herbstterminen als Ordervorbereitung fürs Weihnachtsgeschäft?
MARTIN WESKAMP: Heute hat sich das klassische Weihnachtsgeschäft in der Schmuckbranche zeitlich verlagert. Es geht jetzt darum, eine weitere große Ordermesse in der zweiten Jahreshälfte mit attraktiven Firmen zu platzieren. Darüber hinaus möchten wir dem Fachhändler mit dem Herbsttermin eine weitere Möglichkeit geben, Neuheiten zu entdecken und nachzuordern, um somit seine Position auf dem Markt zu stärken. Was den Termin betrifft, so sind wir auch hier dem klaren Wunsch der Branche und der Aussteller nachgekommen.
FREY: Die Inova Collection wird sich als Herbstmesse nur profilieren können, wenn sie eine Branchenrelevanz erhält: Hierzu ist ein hoher Spezialisierungsgrad im Ausstellerportfolio notwendig, um für die Händler attraktiv zu sein. Darüber hinaus ist eine solide Kaufkraft durch ein entsprechendes Ordervolumen wichtig. Um diese Spiralwirkung erzielen zu können, konzentrieren sich viele Formate wieder vermehrt auf die branchenrelevanten Kernsegmente. Dies ist auch in anderen Branchen zu beobachten.

BJ: Viele Juweliere klagen über zu viele Roadshows. Was sagen Sie diesen Händlern, warum sich ein Besuch auf Ihrer Messe trotzdem lohnen wird?
FREY: Eine auf die Branche fokussierte Plattform, welche die Elemente Order, Information und Vernetzung in einem innovativen Konzept und vor allem zu einem marktgerechten Budget vereint, fehlt. In einem solchen Vakuum entstehen regionale Plattformen, Roadshows, Hausmessen oder Ordertage. Neben einem frischen Konzept möchte die Inova Collection der Branche einen zentralen Treffpunkt bieten. Bei uns erhalten Besucher einen ganzheitlichen Marktüberblick und können neue Inspirationen für das eigene Business mitnehmen. Am Ende hat der Besucher durch effektive Sortimentsplanung auch mehr Zeit für Networking und den gemeinsamen Austausch untereinander. Die Inova Night im schönen Rheingau ist eine optimale Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen oder bestehende Geschäftsbeziehungen zu vertiefen. All das können Roadshows in diesem Umfang nicht abdecken.

Was die Herren Frey und Weskamp sonst noch über die Zielgruppe und Qualitätsniveau zu berichten hatten, lesen Sie in unserer fünften Ausgabe von Blickpunkt Juwelier.