Juweliere verlieren bis 2028 rund 50 % ihrer Uhrenumsätze

Morgan Stanley hat alarmierende Zahlen für die Zukunft des stationären Luxusuhrenverkaufs errechnet. Einer neuen Studie zufolge hat der Juwelier heute noch einen Marktanteil von 88%, in zehn Jahren sind es demnach nur noch 45%.


Wie die Schweizerische „Handelszeitung“ berichtet, liegt der Anteil des E-Commerce am Schweizer Uhrengeschäft laut der Unternehmensberater von Morgan Stanley derzeit bei 4%, der von Markenboutiquen bei 8%. Dem klassischen stationären Uhrenhändler verbleiben rund 88% des Geschäftes. In den kommenden Jahren gehen die Experten von einer starken Verschiebung aus. In fünf Jahren wird der Juwelier 67%, die Boutique 12%, die eigenen Online-Shops der Hersteller 14% und E-Commerce-Drittanbieter 8% machen. In zehn Jahren, also 2028 wird der Juwelier bei 45% liegen und somit seinen Anteil am Uhrenkuchen nahezu halbiert haben. Jede vierte Uhr (25%) werden die Hersteller in eigenen Online-Shops verkaufen, weitere 18% in ihren Boutiquen. Somit werden bereits in zehn Jahren nahezu genau so viele Luxusuhren beim Juwelier wie in eigenen Vertriebskanälen der Hersteller verkauft. Anders ausgedrückt: Der Mitbewerb des Juweliers ist der eigene Lieferant.

Die sonstigen E-Commerce-Anbieter werden 2028 einen Marktanteil von geschätzten 12% haben. Die Frage nach dem wichtigsten Markt scheint ebenfalls geklärt zu sein. Bereits bis 2025 wird die Hälfte aller Luxusuhren in China verkauft. Derzeit liegt der Anteil bei rund einem Drittel, schätzen die Unternehmensberater von Bain & Company.

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