Mittlerweile geht es laut dem Schweizer Handelsblatt beim 162-jährigen Unternehmen aus Grenchen ums Überleben. Noch diese Woche entscheidet das Solothurner Obergericht über den Konkurs von Eterna.
Seitens Eterna erwartet man hingegen einen positiven Ausgang, eine Konkurseröffnung sei laut Eterna- und Corum-CEO Jerôme Biard ungerechtfertigt gewesen, da der Geschäftsbetrieb funktioniere. Das Unternehmen habe laut Berichten des Grenchner Tagesblatts sofort gegen den Konkurs Einsprache erhoben. Biard dazu: „Es handelt sich in diesem Fall um einen Konflikt um Rechnungen, die wir nicht anerkennen.“
Von Hürden & Altlasten
In der Branche sorgt Eternas drohende Insolvenz indes für keine Überraschung. Seit geraumer Zeit macht die Marke, die einst die Kontiki-Expedition von Thor Heyerdahl ausrüstete, mit unbezahlten Rechnungen von sich reden. Im Jahr 2011 beginnt ein Negativlauf, als der chinesische Investor China Haidian, heute Citychamp Watch & Jewellery Group (CWJ), den Uhrenhersteller von Porsche übernimmt. Offenbar hat sich CWJ den Einstieg in den Schweizer Uhrenmarkt zu einfach vorgestellt. Seit dem Einstieg der Chinesen erlebte Eterna viele Chefsessel-Wechsel, kein CEO blieb länger als zwei Jahre.
Berichten des Grenchner Abendblatts zufolge bringt ein Grenchner Insider eine weitere Erklärung ins Spiel. Er vermutet, dass jemand Eterna in den Konkurs treiben will, um billig den Namen aus der Konkursmasse herauskaufen zu können. Biard will von dieser Verschwörungstheorie allerdings keine Kenntnis haben, gibt sich jedoch kämpferisch: „Die Marke ist nicht zu verkaufen.“
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