Kommentar: Frankreich bleibt zu

Zur Verlängerung der Ausgangssperre in Frankreich bis mindestens 11. Mai kommentiert Ulrich Voß, Chefredakteur „Blickpunkt Juwelier“.


Während (nicht nur der Handel von) Deutschland in den vergangenen Tagen nach Österreich geblickt hat, wo die Auflagen ab sofort gelockert sind, hat Frankreich die Notbremse gezogen. Das von der Corona-Pandemie stark gebeutelte Land – es hat weniger Einwohner als Deutschland, aber bislang mehr als 5 mal so viele Corona-Todesfälle – hat die Ausgangssperre verlängert. Geschäfte, Restaurants, Schulen bleiben mindestens bis 11. Mai zu.

Damit ist der Ausnahmezustand zum Alltag geworden. Solche Auflagen hatte es seit Kriegsende nicht mehr gegeben, haben also die meisten von uns noch nicht erlebt. Die Merkel-kritischen Stimmen, die man nach Bekanntgabe der Lockerungen in Österreich immer wieder gehört hatte, werden verstummen. Die bundesdeutsche Regierung wird konservativ bleiben und die Entwicklungen in Österreich zunächst beobachten.

Ach, du dickes Ei. Ostern sollte die Wende bringen, die Zahlen wurden tatsächlich besser und besser, und dann schlägt Frankreich die Tür wieder zu! Keine Frühlingsgefühle. Rational bleiben. Abstand halten. Hände waschen.

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