Spannung. Was im US-Markt bereits seit Herbst 2022 ein fixer Bestandteil der Swarovski-Strategie ist, darauf wird hierzulande noch gewartet: Die Einführung der Swarovski Created Diamonds. Denn auch beim Global Player aus Österreich sind Labordiamanten ein Thema.

Welcome to the future of diamond jewelry. So präsentiert sich Swarovski in Sachen Lab Grown Diamonds. Unter dem Namen „Swarovski Created Diamonds” hat der Global Player aus Österreich einen neuen Weg eingeschlagen. Obwohl im DACH-Raum noch nicht erhältlich, spielt das Thema Labordiamanten bei Swarovski in den USA bereits eine große Rolle. Nach einem erfolgreichen Pilotversuch in Schlüsselregionen quer durch die Vereinigten Staaten, gab es im November 2022 den Startschuss für die Swarovski Created Diamonds Kollektion in 200 Geschäften in den USA und Kanada. Im Sommer 2023 gab man von Seiten Swarovski schließlich bekannt, dass einem globalen Roll-Out nichts im Wege stehe und die Expansion der Fine Jewelry-Kollektion in allen wichtigen Märkten wie China, Italien, Korea, Japan, UK, Australien, Frankreich, Deutschland, Österreich und den Vereinigten Arabischen Emiraten, geplant sei. Bis dato gibt es allerdings noch kein festgesetztes Datum für den heimischen Markt, lässt man von Swarovski wissen.

Swarovski & das IGI

In Sachen Labordiamanten möchte man bei Swarovki genau so wenig dem Zufall überlassen, wie bei anderen Kollektionen. Deshalb gibt es eine Partnerschaft mit dem International Gemological Institute, kurz IGI, das die Qualität jedes Lab Grown Diamanten in der neuen Swarovski Created Diamond-Kollektion auf die 4Cs der Diamantqualitäten überprüft. Swarovski CEO Alexis Nasard hält diesen Schritt für einen äußerst wichtigen, denn: „Lab Grown Diamonds werden in Zukunft eine signifikante Rolle am Diamantmarkt spielen und sie repräsentieren eine strategische Wachstumskategorie für Swarovski. Unsere Partnerschaft mit dem IGI wird den Konsumenten Sicherheit und Vertrauen geben, dass die Qualität jedes einzelnen Steines, der in unseren Swarovski Created Diamond-Kollektionen verwendet wird, einwandfrei ist.” Jeder Stein ab 0,25 ct wird mit der Laserinschrift „Swarovski Created Diamond” gebrandet sein.

Upgrade für Swarovski

Warum man sich bei Swarovski für diesen Weg entschieden, obwohl doch bereits funkelnde Kristalle, die keine erdgewonnenen Diamanten sind, das Markenzeichen von Swarovski sind? Es ist ein Upgrade für die Marke. Denn mit der Created Diamonds Kollektion betritt man nun den Markt der „Fine Jewelry”, wie CEO Alexis Nasard betont. Verarbeitet werden die Labordiamanten in 18 und 14 Karat Gold sowie in Sterling-Silber. „Wir möchten mehr Konsumenten mit der ultimativen Kombination aus Kreativität und Materialität durch unsere Created Diamonds erfreuen. Swarovskis Marktwert, einzigartiges Savoir-Faire und Kunstfertigkeit geben uns die Legitimation in den Fine Jewelry Markt einzutreten.”

Push für den Labordiamanten?

Was heißt das nun für den Fachhandel? Swarovski, jene Marke, die bei einer Umfrage im Vorjahr im „Ranking der wichtigsten Schmuckmarken in Deutschland nach Markenbekanntheit im Jahr 2023” nach Chanel und Dior Platz drei erreichte (Quelle: statista.com) bringt den Labordiamanten nun also auch bald hierzulande in die Geschäfte. Was passieren könnte? Labordiamanten könnten dadurch eine Aufwertung aus Sicht der Konsumenten erhalten. Außerdem wird das Thema durch den Global Player wohl intensiv beworben und vermarktet werden – was wiederum der Bekanntheit des Themas einen Push geben wird. Das heißt für den Fachhandel, dass mehr Konsumenten auf das Thema aufmerksam werden – und beim Fachhandel danach nachfragen könnten. Es gilt hier also vorbereitet zu sein, um – wie auch immer man zur neuen Technologie der Labordiamanten steht – kompetente Auskunft geben zu können und dem Konsumenten als professioneller Partner zur Verfügung zu stehen.