Maske ist „zumutbare Zumutung“

Viele Einzelhändler und Gastronomen wünschen sich das Ende der Maskenpflicht. SPD und Kanzlerin sind sich allerdings offenbar einig, dass die Maskenpflicht vorerst bestehen bleibt.


SPD-Chef Norbert Walter-Borjans sei sich mit Kanzlerin Angela Merkel einig, dass die Abschaffung der Maskenpflicht nicht kommt. Das Maskentragen in Geschäften sei eine Zumutung, aber eine zumutbare Zumutung“, berichtete Walter-Borjans nach einem Telefonat mit Merkel. Einige Landeschefs schmieden derzeit Allianzen, um eventuell großflächiger die Maskenpflicht abzuschaffen.

Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe sprach sich für eine Abschaffung aus und versucht wohl derzeit, andere norddeutsche Bundesländer auf seine Seite zu bekommen. Er könne „die Ungeduld des Handels sehr gut nachvollziehen, die Maskenpflicht abzuschaffen“. Daraufhin reagierte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Er verstehe zwar „die Ungeduld und den Wunsch nach Normalität“. Doch das Coronavirus sei „noch da“. Eine Alltagsmaske sei vor allem dann geboten, wenn in geschlossenen Räumen der nötige Abstand nicht immer gesichert sei, so Spahn. Die Entscheidung darüber liegt allerdings bei den Ländern. Eine Sprecherin der rheinland-pfälzischen Landesregierung mahnte, die Ferienzeit abzuwarten, sie sei entscheidend für eine Beurteilung des weiteren Infektionsgeschehens. Daher wäre die Aufhebung der Maskenpflicht aktuell das falsche Signal.

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