Mehr Geld für die Mitarbeiter der Edelmetallbranche

Barbara Resch, IG Metall Bezirk Baden-Württemberg, Verhandlungsführerin der Gewerkschaft zusammen mit Guido Grohmann, Hauptgeschäftsführer BVSU. © BVSU

Arbeitgeber und IG Metall einigten sich bereits nach der ersten Tarifverhandlung in Pforzheim auf einen Abschluss. Entgelter erhöhen sich ab September um zunächst um 5,2 Prozent und ab August 2024 um weitere 3,3 Prozent.



Ab September dürfen sich die Beschäftigten der Edelmetallindustrie im Südwesten über ein höheres Gehalt freuen. Wie die Tarifpartner mitteilten, steigen die Entgelte ab September zunächst um 5,2 Prozent und ab August 2024 um weitere 3,3 Prozent. Neben der Inflation werden somit auch die mit dem Tarifabschluss wachsenden Personalkosten in der Branche dafür sorgen, dass die Einkaufspreise für Schmuck weiter steigen werden.

„Das bedeutet eine Kostenbelastung für die Unternehmen – ist aber ein fairer Abschluss für beide Seiten,“ betont BVSU-Hauptgeschäftsführer Dr. Guido Grohmann gegenüber Blickpunkt Juwelier, weil auch ein Abschluss gelungen sei, „der unseren Mitarbeitern spürbare Entlastung durch mehr Geld bringt.”

Die durch den Tarifabschluss steigende Personalkosten wirken als Treiber von Schmuckpreisen. © Shutterstock/dajingjing

Herausforderungen für die Branche

Außerdem werde in zwei Tranchen eine steuerfreie Inflationsprämie in Höhe von insgesamt 3000 Euro gezahlt. Im Falle einer schwierigen wirtschaftlichen Situation gebe es Differenzierungsmöglichkeiten für den Arbeitgeber.

Grohmann bemerkt hierzu: „Dass es in der Edelmetallindustrie nach überstandener Corona-Krise aktuell für viele Unternehmen ganz gut läuft ist kein Geheimnis. Dass die Sorgen durch den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und die daraus resultierenden Herausforderungen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer nicht kleiner werden aber auch nicht. Deshalb war es uns wichtig unseren Verhandlungspartnern gleich zu Beginn zu zeigen, dass wir ein unterschriftswürdiges Angebot in der Tasche haben, welches zum einen unsere Beschäftigten in der Krise unterstützen soll, zum anderen aber auch Differenzierungsmöglichkeiten für Unternehmen bietet, die in der aktuellen extrem volatilen Situation in wirtschaftliche Bedrängnis kommen.”

Der Tarifvertrag läuft bis Ende 2024. Laut IG Metall profitieren davon rund 10.000 Beschäftigte in Baden-Württemberg.

Mehr Information: Arbeitgeber zum Tarifabschluss in der Edelmetallindustrie

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