Mit Chronos zur Smartwatch 2.0

Ein Knopfzellen-Computer soll ab 2016 jede Uhr in eine Smartwatch verwandeln können. Leitet Chronos damit den Untergang der Smartwatch ein?

Das Start-Up-Unternehmen Chronos aus San Francisco hat im November einen Computer-Chip vorgestellt, mit dem jede Uhr mit Smartwatch-Funktionen ausgestattet werden kann. Die Knopfzelle Chronos ist knapp 3 mm dünn und hat einen Durchmesser von 33 mm. Diese wird am Gehäuseboden angebracht und kann via Bluetooth über eine Smartphone-App mit dem Mobiltelefon, egal ob Android oder iOS, kommunizieren.

Wie funktioniert der Chip?

Prinzipiell macht Chronos durch Vibrations-Alarm und optionale LED-Leuchten mit freiwählbaren Farbeinstellungen auf sich aufmerksam. Die unterschiedlichen Funktionen lassen sich, laut Hersteller, über sogenannte „Tap-Gesten“ bedienen. Durch Berührung des Uhrenglases sollen die verschiedenen Benachrichtigungen gesteuert werden können. Dabei soll es möglich sein, die Bedienung, spricht die einzelnen „Taps“, individuell einzustellen.

Was kann Chronos?

Neben den erwarteten Fitnesstracker-Funktionen, wie Aktivitätsüberwachung und Schritte zählen, zeigt Chronos via Vibration eingehende Telefonanrufe, Nachrichten und Kalendereintragungen an. Beispielsweise sollen sich mittels „Tap“ eingehende Anrufe sogar ablehnen lassen. Zu guter Letzt verspricht der Hersteller, dass man zusätzlich die Lautstärke des Telefons und die Kamera kontrollieren sowie Lieder aus der Telefon-Playlist überspringen könne.

Fazit

Der Chronos-Chip kann momentan nur vorbestellt werden und soll im ersten Quartal 2016 verfügbar sein. Die Kosten liegen zwischen 99 und 130 US-Dollar (exklusive Versandkosten nach Europa). Es bleibt abzuwarten, inwiefern der Tragekomfort der Uhr eventuell durch den Chip beeinträchtigt wird und ob die Steuerung durch das Antippen der Uhr tatsächlich überzeugend funktioniert. Wenn der Konsument mit den Features von Chronos zufrieden ist, könnten sich langfristig Probleme für alle Smartwatch-Hersteller ergeben. Wer weiß, vielleicht hat sich damit das Thema smarte Uhr für den Fachhandel bereits erledigt, noch bevor es wirklich gestartet ist.

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