Nach Räumungsverkauf Konzentration auf einen Standort

Sven und Christian Ludwig aus Coburg trennen sich von einem ihrer beiden Juweliergeschäfte. Nach dem Räumungsverkauf mit Unternehmensberater Alexander Schmidt können sie in ein höherwertigeres Portfolio investieren.


Vor fünf Jahren hatten die Brüder Sven und Christian Ludwig Juwelier Deloch in der Spitalgasse von Coburg übernommen. Ihr zweites Ladengeschäft in Toplage in der oberfränkischen Stadt. Im Dezember dieses Jahres sollte der Mietvertrag der Immobilie auslaufen. Die Brüder baten ihren Vermieter, doch etwas mit dem Mietzins herunter zu gehen. Denn der stetig wachsende Frequenzrückgang bescherte Umsatzeinbußen von 15 bis 20 Prozent. Aber der Vermieter winkte ab und kündigte schließlich den Vertrag. Die beiden Juweliere entschieden sich daraufhin, den Laden mit fünf Mitarbeitern sowie Uhrmacher- und Goldschmiedewerkstatt in der Spitalgasse aufzugeben und sich künftig nur noch auf Juwelier Gall, das Geschäft im Steinweg zu konzentrieren.

Geschäftsführer Christian Ludwig: „Für den Räumungsverkauf holte ich mir lieber einen Profi. Von Unternehmensberater Alexander Schmidt hatte ich bereits gehört. Also kontaktierte ich ihn. Nach einem Treffen auf der Inhorgenta engagierte ich ihn schließlich.“

Schmidt schaute sich in einem ersten Schritt das Warenlager an, ebenso die Umsätze der vergangenen Jahre. Nach einer Analyse der Kennzahlen prognostizierte der Unternehmensberater, wie viel Umsatz voraussichtlich bei dem anstehenden Räumungsverkauf generiert werden kann. Darüber hinaus erstellte er einen Medienplan für die Radio-, Zeitungs- und Plakatwerbung vor Ort.

Ende März wurde das Geschäft dann erst einmal für drei Tage geschlossen. Ludwig: „Eine Mitarbeiterin von Herrn Schmidt krempelte das ganze Geschäft fachmännisch um. Fenster und Vitrinen wurden neu dekoriert. Eine Schaufensterfront zeigte schließlich sämtliche Uhrenmarken, die andere ausnahmslos Schmuck.“ Eine Beklebung auf der Schaufensterfront wies auf den Räumungsverkauf hin.

Schließlich startete der Ausverkauf – erst einmal mit 10 Prozent Rabatt. Ludwig: „Das Geschäft war von Anfang an voll. Damit hatte ich bei 10 Prozent Rabatt nicht gerechnet. Ich hätte wohl weitaus höher rabattiert.“ Erst nach drei Wochen gab es auf einzelne Artikel 20 Prozent, nach sechs Wochen teilweise 50 Prozent und danach kostete jedes Produkt nur noch die Hälfte.

Die starke Frequenz hielt an bis Ende Juni. Genau so wie es Schmidt vorausgesagt hatte. „Wir sind sehr zufrieden! Ich denke, man braucht jemanden wie Herrn Schmidt um einen Räumungsverkauf derart durchzuziehen“, lautet das Fazit von Ludwig.

Das Warenlager konnte fast komplett abverkauft und somit eine Liquidität geschaffen werden, die es den Brüdern ermöglicht, den verbleibenden Standort, Juwelier Gall umzubauen und zu modernisieren. Ludwig: „Insgesamt möchten wir mit unserer Ware noch hochwertiger werden.“ Mit nur drei bis vier bereits bewährten Uhrenmarken, einem erweiterten Schmuck-Portfolio fernab von Marken, dafür aber mit klassischer Brillantware und eigenen Kreationen. „Nur so kann man heutzutage weiterhin bestehen“, sagt Ludwig.

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