Richemont zerschlägt Gerüchte zu LVMH-Kauf

Richemont-Hauptquartier am Genfersee. Beim Konzern ist es sonnig – auch im übertragenen Sinne. © Richemont

Richemont lässt sich nicht von Konkurrent LVMH aufkaufen. Nach langem Schweigen hat Johann Rupert die Gerüchte als „fehlerhaft“ bezeichnet. Überdies geht es dem Konzern sehr gut.



Nicht zu verkaufen! Richemont hat Gerüchte zu einer möglichen Übernahme durch den Luxus-Konzern LVMH aus der Welt geschafft. Im Zuge der Richemont-Jahresabschlussversammlung vergangene Woche erklärte CEO und Vorstandsmitglied Johann Rupert gegenüber der Presse, das Gerücht, LVMH könnte Richemont übernehmen, sei „fehlerhaft“. Auch die Richemont-Marke Kering soll nicht verkauft werden.

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Johann Rupert hat die Übernahmegerüchte durch LVMH zerschlagen. © Richemont

Richemont wächst – auch dank Asien

Am 31. März endete das Geschäftsjahr 2022 bei Richemont. Der Luxusgüter-Konzern schließt mit einer starken Performance ab. Er hat die Details in einer Pressemitteilung veröffentlicht. Der Umsatz ist für Richemont in allen Märkten gestiegen – auch China ist erneut ein Umsatztreiber, nachdem die Corona-Beschränkungen dort aufgehoben wurden. Die Verkäufe erreichten ein Allzeit-Hoch von 20 Milliarden Euro, eine Steigerung von 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Im Überblick der Ergebnisse kommentiert Johann Rupert, die Leistung sei durch den Einzelhandel in Japan und Europa angeführt wurden. Knapp danach folgen der nord- und südamerikanische Markt.

Vacheron Constantin hat sich 2022 als Marke im Uhrensegment von Richemont hervorgetan. © Lenstravel/Shutterstock.com

Schmuckbereich ganz vorn

Der Schmuckbereich von Richemont, zu dem unter anderem die Marken Cartier, Van Cleef & Arpels, Piaget und Buccellati gehören, hat dem Konzern ein Umsatzwachstum von 21 Prozent beschert. Die Maisons Buccellati, Cartier und Van Cleef & Arpels generierten gemeinsam einen Umsatz von 13,4 Milliarden Euro. Laut Richemont sind letztere zwei Marken die Marktführer im Schmucksegment. Das Unternehmen merkt außerdem an, dass der Schmuckbereich derjenige ist, in dem die meiste direkte Interaktion mit den Kunden stattfindet. Sie liegt bei 83 Prozent.

Der Uhrenbereich „Specialist Watchmakers“ – mit Marken wie Baume et Mercier, IWC Schaffhausen, Vacheron Constantin, Panerai, A. Lange & Söhne, JaegerLeCoultre und Montblanc – wuchs um 13 Prozent. Laut dem Bericht hat sich hier – mit Umsatz von einer Milliarde Euro – vor allem die Marke Vacheron Constantin hervorgetan.

Die Uhren-Online-Plattform Watchfinder hat Richemont dem Geschäftsbereich „Other“ zugeordnet – sie performt allerdings „gedämpft“, berichtet der Konzern. Der Bereich, in dem vor allem Modeartikel und Accessoires vertreten sind, hat im Geschäftsjahr 22 einen Umsatz von 2,7 Milliarden erwirtschaftet und ist damit um 19 Prozent gewachsen.

In seinem Ausblick schreibt Johann Rupert: „Ich bin sicher dass unsere Maisons gut aufgestellt sind, um die starke Nachfrage zu bedienen, die vor allem durch Konsum von reisenden Chinesen fahrt aufnimmt.“

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