Die dünnste Uhr der Welt – Hersteller unterbieten sich

Noch flacher: RM UP-01 Ferrari ©Richard Mille/Ferrari

Noch flacher: RM UP-01 Ferrari ©Richard Mille/Ferrari

Nur drei Monate nachdem Bulgari die flachste mechanische Uhr der Welt auf den Markt gebracht hat, legt Richard Mille nach. Der neue Rekordhalter wurde bei der Entwicklung von Audemars Piguets Le Locle-Labor unterstützt. 



Bei einem Verkaufspreis 1,7 Millionen Euro für jedes der 150 Exemplare würde die RM UP-01 Ferrari für Richard Mille theoretisch einen Umsatz von einer Viertelmilliarde Euro bedeuten. Es ist Millimeter-Arbeit – genauer gesagt: Hundertstel-Millimeter-Arbeit.

Die Uhrenhersteller liefern sich ein Rennen um die flachsten Chronometer der Welt. Eben stellte Richard Mille die RM UP-01 Ferrari vor: Der nur 1,75 mm dicke Zeitmesser hält Beschleunigungen von über 5.000 G stand, wiegt 2,82 Gramm und hat eine Leistungsreserve von 45 Stunden. Das erste Modell, das aus der Partnerschaft zwischen dem Schweizer Luxusuhrenhersteller und Ferrari hervorgegangen ist, wird in einer Auflage von 150 Exemplaren produziert. Damit ist Bulgari den Weltrekord schon wieder los, der im März dieses Jahres mit der Octo Finissimo Ultra, der bis dato mit 0,8 Millimetern flachsten mechanischen Armbanduhr aufgestellt wurde (Zum Artikel).


Flachste Uhr der Welt: RM UP-01 Ferrari @Richard Mille/Ferrari
Flachste Uhr der Welt: RM UP-01 Ferrari @Richard Mille/Ferrari

Wettrennen um den Rekord

Das Rennen um den Weltrekord – und den damit verbundenen Image-Gewinn – lassen sich die Hersteller einiges kosten: Drei Jahre Entwicklungszeit hat Bulgari in eine Uhr investiert, von der nur zehn Exemplare gebaut werden. Der vorherige Rekordinhaber, die Altiplano Ultimate Concept von Piaget, konnte sich nach der Vorstellung des Prototyps 2018 immerhin vier Jahre mit dem prestigeträchtigen Titel für die damals mit zwei Millimetern flachste mechanischen Armbanduhr der Welt schmücken (Zum Artikel).
Während frühere Rekordhalter weniger als ein Dutzend der ultra-flachen Modelle bauten, könnte sich der Umsatz der Richard Mille-Modells zumindest theoretisch auch finanziell lohnen. Würden alle 150 Uhren zum Preis von je rund  1,7 Millionen Euro verkauft werden – ohne z. B. prominente Formel-1-Piloten auszustatten – läge der Umsatz bei mehr als einer Viertelmilliarde Euro.

Audemars Piguet Labor – bei der Entwicklung der MR UP-01 Ferrari dabei 

Auch der neue Rekordhalter Richard Mille profitiert Audemars Piguets Know-how in Sachen “Schlankheitsideal”. “Für das Projekt mussten wir unser gesamtes, in jahrelanger Praxis gesammeltes Wissen und alle denkbaren Standards der Uhrmacherkunst beiseite schieben,” erklärt Julien Boillat, Technischer Direktor für Gehäuse bei Richard Mille: “Genau das haben wir während unserer Zusammenarbeit mit den Labors von Audemars Piguet in Le Locle gemacht.” Ob und wann die Marke Audemars Piguet wieder selbst ins Rennen um den Rekord der flachsten Zeitmessers einsteigt – man darf gespannt sein.

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