 
																								Rüschenbeck in Leipzig: Der Einstieg in die sächsische Metropole war ein klares Signal für Expansion. Doch was, wenn Rolex fehlt? © Rüschenbeck
Die Expansion von Rüschenbeck nach Leipzig war ein klares Signal: Man dringt in Märkte vor, die bislang von Wempe dominiert wurden. Rolex war dabei stets ein Fixpunkt im Sortiment. Doch nun steht ein Szenario im Raum, das den Fachhandel elektrisiert: Rüschenbeck könnte künftig ohne Rolex-Konzession dastehen. Für Leipzig und weit darüber hinaus stellt sich die Frage, wie die Lücke gefüllt wird. Mehr dazu unter: „Rolex zieht den Kreis enger: Boutique in Düsseldorf, Kündigungen im ganzen Land”
Rolex: Das Maß aller Dinge
Mit rund 11,5 Milliarden CHF Umsatz (2023) ist Rolex unangefochtene Nummer eins im weltweiten Luxusuhrenmarkt. Für Fachhändler ist die Konzession weit mehr als nur eine Marke: Sie bedeutet Frequenz, Prestige und Umsatz. Ein Verlust wäre für Rüschenbeck ein tiefer Einschnitt, aber auch die Chance, neue Wege zu gehen.
Omega als mögliche Alternative
Im Preisgefüge ist Omega die einzige Marke, die Rolex ernsthaft Konkurrenz machen kann. Historisch war das Verhältnis zum deutschen Fachhandel allerdings schwierig: Omega verlangte stets Sichtbarkeit auf Augenhöhe mit Rolex – eine Erwartung, die bei Wempe zum Bruch führte. Gerade Leipzig könnte jedoch ein Testfeld für ein neues Bündnis sein: Rüschenbeck bringt Erfahrung mit Monobrand-Stores und nationaler Präsenz, Omega sucht Partner, die Boutique-Strategien konsequent umsetzen.

Swatch Group im Spiel
Unter CEO Nick Hayek verfolgt die Swatch Group weiterhin das Ziel, Omega zur globalen Nummer eins zu machen. Mit Rüschenbeck könnte sich ein starkes Duo ergeben. Nicht nur für Omega, sondern auch für andere Marken des Konzerns:
⊕ Longines als Volumenmarke mit Boutique-Potenzial
⊕ Glashütte Original, Breguet, Blancpain als Luxuslabels mit Bedarf an starken Retail-Partnern
Damit könnte die Swatch Group in Deutschland erstmals ernsthaft Marktanteile von Rolex gewinnen.
Druck auf Richemont
Ein Schulterschluss zwischen Rüschenbeck und Swatch Group würde auch Richemont in Zugzwang bringen. Der Konzern mit Marken wie Cartier, IWC und Jaeger-LeCoultre setzt international auf das Retail-Konzept TimeVallée – in Deutschland bisher ohne Umsetzung. Sollte Rüschenbeck in Leipzig auf Omega umschwenken, müsste Richemont seine Strategie überdenken.
Fazit: Noch sind es Gerüchte. Doch Leipzig könnte zum Wendepunkt werden. Ein Rückzug von Rolex würde nicht das Ende, sondern einen Neuanfang markieren. Mit Potenzial für neue Allianzen und einer tektonischen Verschiebung im deutschen Luxusuhrenmarkt.

 
 			  
 			  
 			 
 
                 
                 
                











 
															 
								 
								
Robert Schmitt
Geschrieben: 08:31h, 17 SeptemberMoobrand Stores verursachen den Herstellern erhebliche Kosten, das was der Juwelier in jahrelanger Arbeit aufgebaut hat, finanziert hat und seinen Kunden angeboten hat das soll jetzt alles obsolet sein.
Dafür steigen die Kosten für so einen Monbrand Store erheblich, Mitarbeiter, Security, Sicherheitseinrichtungen, Mitarbeiter und Werkstatt bis hin zum Uhrmacher für den Service – das muss jetzt eine Marke an Deckung erbringen. Die richtge Mitarbeiter zu finden wird ebenfalls nicht einfach sein, vor allem Uhrmacher für den Service vor Ort.f
Es kam im Südwesten in den letzten Wochen schon vor, dass ein Kunde in einer schwäbischen Metropole sich eine Breitling gönnte, aber der Monobrand Store mit seinen gut eingekleideten und korrekt frisierten Mitarbeitern war nicht in der Lage das Uhrband zu kürzen, die Schrauben wollten sich nicht lösen lassen. Der Kunde, bestens vernetzt in der Automobil Industrie bekam dann von Freunden den Rat in das 30 Kilometer entferne Ludwigsburg zu fahren um dort einen Uhrmachermeister zu treffen der dies fachmännisch, einwandfrei bewerkstelligen konnte. Nebenbei traf der Kunden dann dort noch weitere Bekannte und Freunde die ebenfalls ihre Luxusuhren und Lieblingsstücke dem Meister anvertrauen.
Hier wird das Nadelöhr der Luxus Monobrand Stores augenfällig. Auch die CEOs der Luxusfirmen können nur lesen und schreiben, sich schick anziehen und intelligent komunizieren. Fachleute, Uhrmacher gibt es eben nicht an jeder Straßenecke, diese Fachleute sind auch nicht rund um die Uhr und jeden Tag am Point of Sale. Also braucht man schon zwei Uhrmacher um Urlaub, Krankheit und die Öffnungszeiten abzudecken.