
Aufregung über Schlingenschmuck von Givenchy. Bild: vogue.com
Im Zuge der Präsentation der Kollektion für Frühjahr und Sommer 2022 bei der Pariser Modewoche wurde das französische Modehaus Givenchy mit heftiger Kritik konfrontiert. Denn gleich drei Models trugen Schlingenketten um den Hals. Fauxpas oder Marketingstrategie?
„Man würde meinen, die Industrie habe gelernt, keine Dinge, die wie Schlingen aussehen, um den Hals eines Models zu legen“, schrieb Diet Prada – ein beliebter Instagram-Account, der die Modebranche nach Plagiaten und anderen Fauxpas durchsucht – in einem Instagram-Eintrag. Die Bilder dort zeigen, wie Models Varianten der Kette in Gold und Silber trugen.

2019: Burberry mit “Suizid”-Hoodie
Diet Prada verwies dabei auf einen Vorfall aus dem Jahr 2019, als das britische Modehaus Burberry für einen Kapuzenpullover, dessen Bänder an einen Galgenstrick erinnerten, viel Kritik einstecken musste und sich dafür auch entschuldigte. Givenchy äußerte sich dazu noch nicht.

Bei Nutzerinnen und Nutzern sorgte das Givenchy-Schmuckstück für gemischte Reaktionen: „Wie konnte das bei mehreren Personen vor der Show durchgehen und jeder dachte, das sei okay? Und warum bin ich auch nicht überrascht?“, kommentierte die Aktivistin und Künstlerin Kim Saira unter dem Beitrag von Diet Prada.
„Es ist nicht so, als ob damit Bewusstsein geschaffen werden soll, damit wird Suizid in der Mode schlichtweg glorifiziert“, schrieb eine andere Nutzerin. Andere User verwiesen darauf, dass es sich um eine Marketingstrategie handle: „Das ist Absicht“, hieß es in einem Kommentar, es handle sich um Empörungsmarketing. „Uh oh, die Kunstpolizei ist da“, beschwerte sich ein weiterer.
Quelle: orf.at
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