Nach zwei Jahren mit starken Rückgängen konnten die Schweizer Uhrenhersteller auf ein erfolgreiches Jahr 2017 mit steigenden Exportzahlen zurückblicken. Vor allem der chinesische Markt hat stark zugelegt. Die Kauflust der Asiaten ist zurück.
Das Geschäft mit den Uhren floriert wieder. Im November wurde bei den Uhrenexporten ein Plus von 6 % verzeichnet und das bei leicht sinkenden Stückzahlen (- 1,1%). Damit setzte sich der positive Trend der Vormonate fort. Die 20-Milliarden-Franken-Marke liegt laut Jean-Daniel Pasche, Präsident des Verbandes der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH), in Griffnähe. Im Rekordjahr 2014 waren es 22,2 Mrd. – seither ging es bergab; 2016 erreichten die Exporte der schweizerischen Uhrenindustrie 19,4 Mrd, was ein Minus von 9,9 % zum Jahr 2015 bedeutete). Dass der Franken sich in den vergangenen Monaten abschwächte, sei erfreulich, sagte Pasche. 34 % der Exporte gehen nach wie vor nach Europa. Für 2018 zeigt sich der Verbandspräsident “vorsichtig optimistisch”.
Ein Beispiel für die Erholung ist die Swatch Group, deren Aktie nach einigen Turbulenzen in den vergangenen Jahren auf Zwölfmonatssicht auf ein Plus von 15 % kommt. Auch für 2018 ist Swatch Group-Chef Nick Hayek optimistisch. Ein Beispiel für die Erholung ist die Swatch Group, deren Aktie nach einigen Turbulenzen in den vergangenen Jahren auf Zwölfmonatssicht auf ein Plus von 15 % kommt. Auch für 2018 ist Swatch Group-Chef Nick Hayek optimistisch.Bereits Mitte November sagte er in einem Interview mit der NZZ, dass die jahrelange Flaute vorbei, die Verkäufe seit Juli 2017 stark anzogen und sich seit Oktober das Tempo noch beschleunigt hat. “Alle Uhrensegente, auch das unterste, entwickeln sich dynamisch.” Für 2018 budgetiert Hayek daher ein “massives Wavhstum” und berichtet aufgrund der starken Nachfrage gar bereits von Produktionsengpässen – vor allem bei Omega und Longines kommt es daher zu Lieferverzögerungen. Allerdings können nicht alle Schweizer Hersteller von der Trendumkehr profitieren.Allerdings können nicht alle Schweizer Hersteller von der Trendumkehr profitieren.
Luxus ist gefragt
Dass die Luxusgüterbranche im Aufwind ist, belegt auch die aktuelle Branchenstudie, die die Unternehmensberatung Bain & Company mit dem italienischen Luxusgüterverband Fondazione Altagamma erstellt. Sie kam zu dem Ergebnis, dass das internationale Geschäft mit Luxusgütern und -erlebnissen 2017 um 5 % auf 1.160 Mrd. Euro zulegte.
Kräftige Kursanstiege verzeichnen die Global Player der Luxusbranche wie LVMH, Kering oder Richemont. Bei letzteren sind es stattliche 21 %. „E-Commerce und das Asien-Geschäft, das sind die Treiber”, stellt auch Roland Stadler von der Baader Bank in einem Interview mit „Fashion Network“ fest, die an der Börse Frankfurt die Aktien von LVMH und Richemont betreut.
China konsumiert wieder
Die Shopping-Trips der Chinesen haben gerade in Europa das Wachstum angetrieben, wie Bain feststellt. Der Anteil der Chinesen am globalen Umsatz der internationalen Luxusanbieter liege mittlerweile bei rund einem Drittel.
Luxus im Internet boomt
Laut der aktuellen Bain-Luxusstudie ist Online ein starker Motor für den Luxus-Absatz. Die Internet-Verkäufe sind laut Studie um 24 % nach oben geschnellt, in den USA machen sie mittlerweile fast die Hälfte des gesamten Absatzes aus. Denn die Generationen Y der von 1980 bis 1999 Geborenen und Generation Z ab dem Jahr 2000 kaufen ihre Lieblingsprodukte – etwa Sneaker, Designershirts oder teure Daunenjacken – immer öfter im Internet.
Bain & Company zufolge wird das Wachstum in der Branche weitergehen, prognostiziert werden für die kommenden drei Jahre jährliche Zuwächse von 4 bis 5 %.
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