Studie: Corona-Krise stärkt Zusammenhalt in Deutschland

Die Deutschen bewerten den gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Corona-Krise positiver als am Anfang des Jahres.


Im Februar sahen noch 46 Prozent der Befragten den Zusammenhalt in Deutschland als gefährdet an, im Juni waren es nur noch 36 Prozent, wie die Bertelsmann Stiftung in Gütersloh durch eine Studie ermittelte. Dass sich die Menschen nicht um ihre Mitmenschen kümmern würden, empfanden im Juni nur noch halb so viele (21 Prozent) als im Februar (41 Prozent). Auch das Vertrauen in die Bundesregierung legte im gleichen Zeitraum von 19 Prozent auf 45 Prozent zu.

Menschen mit geringer Bildung, mit niedrigem Einkommen oder mit Migrationshintergrund erlebten allerdings weniger sozialen Zusammenhalt, erklärte die Stiftung. Wer vorher schon benachteiligt gewesen sei, für den stelle sich die Lage in der Krise noch schwieriger dar. Menschen, die einen geringen Zusammenhalt erlebten, hätten auch eine größere Zukunftsangst. Menschen hingegen, die bereits vor der Krise ein besseres Zusammenhalten erlebten, hätten im Frühsommer geringere Sorgen um die Zukunft und fühlten sich seltener einsam. Auch wenn sich viele Bürger um das Miteinander Sorgen machten, zeigten die Daten, dass der Zusammenhalt in Deutschland insgesamt weiterhin robust sei.

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