Generation Z googelt nicht mehr – Was bedeutet das für Juweliere? © Shutterstock.com
Eine neue Studie zeigt, dass die Generation Z kaum noch den Begriff „googeln“ verwendet. Sie sagen stattdessen einfach „suchen“, denn die jüngere Generation informiert sich meist über die sozialen Medien wie TikTok oder Youtube. Wie kann der Fachhandel auf diese Veränderung des Suchverhaltens reagieren?
Seit 2004 ist „googeln“ offiziell Teil der deutschen Sprache, nachdem der Duden das Wort aufgenommen hat. Ursprünglich definiert als „im Internet, besonders in Google suchen“, wurde die Formulierung 2006 angepasst, um den Markenschutz von Google zu wahren. Diese sprachliche Etablierung war ein bedeutender Schritt für das Unternehmen und ein Zeichen seiner Dominanz in der digitalen Welt. Während ältere Internetnutzer das Wort „googeln“ weiterhin verwenden, zeigt eine Studie des Analyseunternehmens Bernstein Research, dass die Generation Z – die zwischen 1997 und 2012 Geborenen – zunehmend andere Wege der Informationssuche bevorzugt. Statt „googeln“ verwenden sie einfach „suchen“.
Visuelle Inhalte und Produktempfehlungen von Influencern
Laut der Untersuchung von Bernstein Research nutzen die Generation Z und die nachfolgende Generation Alpha „Google“ kaum noch als Verb. Diese Veränderung im Suchverhalten könnte durch die wachsende Nutzung von Smartphones und Apps bedingt sein. Für die mit Smartphones aufgewachsene Generation erfolgt die Informationssuche nicht mehr primär über Desktop-Browser, sondern über Apps, die oft nicht von Google stammen. Die Zahlen belegen diesen Trend: Eine Studie von Reddit zeigt, dass 46 Prozent der 18- bis 24-Jährigen noch Google für Websuchen verwenden, während 21 Prozent direkt auf TikTok nach Informationen suchen. Auch YouTube wird von einem kleineren Teil genutzt.
Die Vorliebe für Plattformen wie TikTok hat Auswirkungen auf die Art und Weise, wie Informationen konsumiert werden. Anstatt auf textbasierte Suchergebnisse zu setzen, bevorzugt die Generation Z visuelle Inhalte und Empfehlungen von Influencern. Produktempfehlungen und Tipps werden zunehmend über Videos geteilt.
Relevant bleiben: Neuausrichtung der Marketingstrategie
Um diese jüngere Zielgruppe effektiv anzusprechen, kann man folgende Maßnahmen in Betracht ziehen:
Präsenz auf sozialen Medien: Kreative und ansprechende Inhalte auf TikTok, Instagram oder Pinterest, die die Produkte in Aktion zeigen oder deren Geschichte erzählen, könnten das Interesse der Generation Z wecken.
Zusammenarbeit mit Influencern: Eine Kooperation mit Influencern, die bereits eine starke Anhängerschaft innerhalb der Zielgruppe haben, kann helfen, die Sichtbarkeit und Glaubwürdigkeit zu erhöhen. Produktempfehlungen durch vertraute Gesichter können das Vertrauen stärken und zu höheren Verkaufszahlen führen.
Interaktive Inhalte: Generation Z ist an interaktiven und immersiven Erlebnissen interessiert. Juweliere könnten beispielsweise virtuelle Anproben oder 360-Grad-Ansichten ihrer Schmuckstücke anbieten, um das Einkaufserlebnis zu bereichern.
Community-Building: Der Aufbau einer Community kann ebenfalls von Vorteil sein. Auf Plattformen wie TikTok oder Instagram sollte man aktiv mit den Kunden interagieren, um eine loyale Anhängerschaft zu entwickeln. Wettbewerbe, Umfragen und regelmäßige Interaktionen können die Kundenbindung stärken.
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