LVMHs Uhrenmarken streben nach neuen Höhen. © GMT India
TAG Heuer und Hublot stehen vor einem bedeutenden Umsatzziel: Frédéric Arnault, der CEO der Uhrenabteilung von LVMH, ist überzeugt, dass beide Marken bald die magische Grenze von einer Milliarde Schweizer Franken überschreiten werden. Arnault äußerte, dass die Milliarde nicht nur erreicht, sondern in den kommenden Jahren sogar übertroffen werden könnte. Dies markiert einen entscheidenden Moment für LVMH, da derzeit keine Uhrenmarke aus dem Konzern im exklusiven Club der Milliardäre vertreten ist, zu dem Marken wie Rolex, Cartier und Patek Philippe gehören.
Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, hat LVMH in den letzten fünf Jahren bereits eine halbe Milliarde Franken in die Uhrensparte investiert. Arnault betonte, dass diese Investitionen auch in Zukunft fortgesetzt werden, da zahlreiche Projekte in Planung sind. Diese strategischen Schritte könnten entscheidend dafür sein, TAG Heuer und Hublot in der hart umkämpften Luxusuhrenindustrie weiter zu positionieren. Arnault wies zu dem die Spekulationen entschieden zurück, dass die Pariser Luxusgruppe Interesse am Kauf des „Pôle Horloger” der Sandoz-Stiftung habe, zu dem auch der Manufakturbauer Vaucher gehört. Da der Pôle zum Verkauf steht, sorgt dies in der Branche für rege Diskussionen. Der 30-jährige Uhrenchef erklärte: „Angesichts unserer bereits klaren industriellen Struktur haben wir kein Interesse an Vaucher und daher auch kein Angebot abgegeben.“
Umstrukturierungen bei LVMH
Inmitten dieser Entwicklungen hat sich auch die LVMH-Chefetage verändert. Im Jahr 2024 gab es an der Spitze der drei spezialisierten Uhrenmarken von LVMH, zu denen auch TAG Heuer und Hublot zählen, neue Führungswechsel. Diese Umstrukturierungen könnten einen frischen Wind in die Marken bringen, die in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 einen Rückgang im Uhren- und Schmucksektor verzeichneten.
Rückgänge und Anpassungsbedarf
Die Herausforderungen, vor denen TAG Heuer und Hublot stehen, sind nicht zu unterschätzen. Hublot rangierte 2023 mit einem Umsatz von 670 Millionen Schweizer Franken und einem Rückgang in den Verkaufszahlen, während TAG Heuer mit 615 Millionen Schweizer Franken Umsatz und einem Rückgang der produzierten Uhren aufwartete. Während andere LVMH-Marken florieren, müssen TAG Heuer und Hublot ihre Strategie anpassen, um im globalen Markt nicht ins Hintertreffen zu geraten.
Die Kombination aus strategischen Investitionen, neuen Führungspersönlichkeiten und einer klaren Vision könnte jedoch den entscheidenden Unterschied machen, um die ambitionierten Umsatzziele zu erreichen. Es bleibt abzuwarten, ob TAG Heuer und Hublot in naher Zukunft tatsächlich in den Milliardärsclub aufsteigen werden und wie sich die Veränderungen in der LVMH-Chefetage auf die Marken auswirken werden.