Acht Personen sind im Rahmen internationaler Ermittlungen wegen eines Überfalls auf ein Juweliergeschäft am Markusplatz in Venedig am 17. März 2017 und auf andere Luxusjuweliere in Europa festgenommen worden.
An den „San Marco“ genannten Ermittlungen, die drei Jahre lang dauerten und von Europol koordiniert wurden, war auch die Polizei in Österreich beteiligt. Die acht Festnahmen erfolgten laut der italienischen Polizei in Österreich, Estland und Finnland.
Die Ermittlungen führten zu einer estnischen Bande, die auf Überfälle auf Luxusjuweliere in ganz Europa spezialisiert war. Geschätzt wird, dass die Gruppe mit ihren Überfällen über eine Million Euro erbeutete. An den Ermittlungen war neben der italienischen und österreichischen auch die französische, estnische und finnische Polizei beteiligt. Fünf der Festnahmen erfolgten per europäischen Haftbefehl.
Die Bande hatte im März 2017 einen Überfall auf einen Juwelier am Markusplatz in Venedig geplant, der jedoch trotz ungewöhnlichem Ablenkungsmanöver (Rauchbombe) scheiterte.
Die Ermittler in Venedig stellten später Ähnlichkeiten zu einem Überfall in Innsbruck am 24. Oktober 2017 und einem weiteren in Bastia im Norden Korsikas am 5. Mai 2017 fest. Als entscheidend erwies sich die Festnahme eines Bandenmitglieds in Finnland. Der auch wegen Mordes verurteilte 54-Jährige wird für unzählige Überfälle verantwortlich gemacht. In seiner Wohnung wurden mehrere gestohlene Wertstände gefunden.
Der Präsident der Region Venetien, Luca Zaia, lobte die Polizeiarbeit. “Unsere Ermittler geben nicht nach und dank internationaler Beziehungen erreichen sie relevante Resultate wie diese. Ich gratuliere auch der Polizei der in diese Untersuchung involvierten Länder.”
Quelle: orf.at und bvz.at