Update zum Ende von Johann Kaiser

Jetzt also doch: Die Trauringmanufaktur Johann Kaiser schließt, die Marke wird eingestellt.


Zum 1. Dezember 2017 hatte der französische Konzern Robbez Masson die Trauringmanufaktur Johann Kaiser aus Hainburg bei Hanau übernommen. Das Unternehmen galt als einer der Marktführer in Frankreich und war bis dato als Markeninhaber, Produzent und Händler aktiv.

Doch die Hoffnung, dass die Übernahme der Trauringmanufaktur deren Zukunft sichern könnte, hat sich nicht erfüllt. Jetzt erhielten Juweliere die Nachricht, dass Johann Kaiser in der neu ausgerichteten Firmengruppe keinen Platz mehr hat. Der Standort wird geschlossen, die Marke JK Johann Kaiser wird eingestellt, hieß es auf Anfrage von “Blickpunkt Juwelier”. Über weitere Details werden wir berichten.

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Update:

Ende Februar werden die verbliebenen Mitarbeiter gekündigt, sagte Daniel Hofheinz, der europäische Vertriebschef des neuen Eigentümers Marcel Robbez Masson aus Frankreich. Darunter sei auch die als kaufmännische Angestellte tätige ehemalige Inhaberin und Geschäftsführerin Anna Kaiser-Kolb. Hofheinz ist sich sicher, dass Johann Kaiser eine ideale Ergänzung zum vorhandenen Portfolio gewesen wäre, sowohl für den deutschen Markt als auch für den französischen Markt. Doch Eigentümer Frank Robbez-Masson habe nun die Reißleine gezogen, nachdem er 2018 viel Geld in Johann Kaiser investiert – und viel verloren habe.

Von den aktuellen Entwicklungen unberührt ist die Johann-Kaiser-Insolvenz von Mitte 2017. Wie der Insolvenzverwalter Daniel Frauendorf von der Anwaltskanzlei Eisner auf Anfrage von „Blickpunkt Juwelier“ berichtet, läuft das erste Insolvenzverfahren wohl noch zwei Jahre lang weiter. Erst dann kann abgeschätzt werden, ob und wieviel Ansprüche die Gläubiger aus der Insolvenzmasse erhalten. Johann Kaiser hatte verschiedene Goldkonten von Goldschmieden und Juwelieren geführt, die in die Insolvenzmasse eingeflossen sind.

Marcel Robbez Masson wird wie geplant auf der Inhorgenta Munich ausstellen – ohne Johann Kaiser. Das Unternehmen das nach eigenen Angaben als Vollsortimenter rund 25.000 Produkte führt, wird in der „Luxushalle“ B1 ausstellen. Die Ambitionen sind konkret, so Hofheinz: „Wir wollen europaweit Marktführer werden“. Neben der Messe in München stellt Marcel Robbez Masson auch in Basel, Vicenza und Hongkong aus.

Mehr dazu lesen Sie in der kommenden Ausgabe von “Blickpunkt Juwelier.”

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