Was die Branche 2022 bewegte – und bewegt

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Die guten Nachrichten – und der gefühlte Dauer-Krisen-Modus. © Shutterstock

Zeit für einen Blick auf die Themen, die uns 2022 beschäftigen – und weiter beschäftigen werden. Wir haben die wichtigsten Trends und Zitate des Jahres zusammengefasst.



LUXUS LÄUFT

Ja, der Trend beim Schmuck geht eindeutig zum Höher- und Hochwertigen: Bucherer startet die erste Fine Jewellery Boutique ohne Uhren. Bei Luxus-Uhren ist das Problem für den Fachhandel oft nicht, sie zu verkaufen, sondern sie überhaupt zu bekommen.

PS: Abelers „Aber“ stimmt trotzdem. Schmuck wird eben nicht nur von Top-Verdienern verkauft. Sonst würde die Zielgruppe des Fachhandels auf die gerade mal fünf Prozent der Bevölkerung zusammenschrumpfen, die ein Haushaltsnettoeinkommen über 5.000 Euro hat. 

Branchenrückblick_Juweliere_2022_Abeler

TREND ZU FARBE

Die Uhrenwelt wurde 2022 bunter – Zifferblätter, Uhrenarmbänder oder gleich im Graffiti-Design. Und beim Schmuck wurde es irre: „Es ist Wahnsinn,” sagte Birgit Becker von Hans Richard Becker: „Die Nachfrage nach Farbedelsteinen war in Deutschland noch nie so hoch wie jetzt.“

PS: Die beliebtesten Edelsteinfarben bei Frauen sind Rot, Grün und Violett. Die beliebtesten Edelsteinfarben der Männer sind: Dunkelblau, Dunkelblau und Dunkelblau.

Branchenrückblick_Juweliere_2022_Meiren

NACHHALTIGKEIT

ist ein Top-Thema der Branche 2022. Recycling-Gold sowieso, aber auch Diamanten aus „nachhaltigem Anbau” im Labor, klimaneutral produzierte Uhren und vegane Uhrenbänder – und die Verpackungen aus Plastik, das aus dem Ozean gefischt wurde, oder gleich aus Algen. Die Nachfrage steigt, hat aber – siehe Lutgen – noch Luft nach oben.

PS: Nach den Herstellern werden jetzt auch die ersten Fachhändler CO2-neutral, wie Juwelier Harnisch in Hamburg und Uhren Hieber in München (angestoßen von Mondaine). 

Branchenrückblick_Juweliere_2022_Lutgen

INFLATION

Die Energie kosten steigen, die Einkaufspreise auch. Die Kaufkraft sinkt – und mit ihr die Zuversicht im Fachhandel. Angesichts der täglichen Hiobsbotschaften in den Nachrichten ist die Stimmung vieler Juweliere deutlich schlechter als ihre Umsätze. Abgerechnet wird bekanntlich zum Schluss – also nach dem Weihnachtsgeschäft. Das soll im November gar nicht so schlecht angelaufen sein.

PS: Noch nie wurde so viel Schmuck und so viele Uhren nach Deutschland importiert wie im ersten Halbjahr 2022.

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