Wie Dufour, Rupert und Kern die Zollfrage mitgestaltet haben

Breitling CEO Georges Kern US Zölle

Georges Kern, CEO Breitling: Der Breitling-Chef fordert eine Rückkehr zu fairen Zollbedingungen und betont die Bedeutung von Swiss Made für den US-Markt. © Breitling

Nach Wochen intensiver Gespräche und politischer Signale hat sich die Lage für die Schweizer Uhrenindustrie spürbar entspannt. Die im Sommer eingeführten US Zölle auf Schweizer Produkte wurden inzwischen deutlich reduziert. Doch diese Senkung ist kein Zufall. Hinter den Kulissen haben führende Köpfe der Branche den Dialog gesucht.



Treffen auf höchster Ebene im November

Bereits im November trafen sich führende Vertreter der Schweizer Wirtschaft in Washington mit US-Präsident Donald Trump. Mit dabei waren zentrale Akteure der Uhrenindustrie, darunter Jean-Frédéric Dufour, CEO von Rolex, Johann Rupert, Verwaltungsratspräsident von Richemont, sowie Alfred Gantner, Mitgründer der Partners Group, die Mehrheitsgesellschafter von Breitling ist. Ziel des Treffens war es, die wirtschaftliche Bedeutung stabiler Handelsbeziehungen zwischen der Schweiz und den USA zu unterstreichen und die laufenden Gespräche zwischen den Regierungen zu flankieren.

Links: Führende Vertreter der Schweizer Privatwirtschaft trafen sich mit dem US-Präsidenten im Rahmen der Handelsgespräche zwischen den Regierungen. // Rechts: Johann Rupert, Alfred Gantner, Marwan Shakarchi von MKS PAMP, Jean-Frédéric Dufour und Daniel Jaeggi. © Hodinkee

Zollsenkung bringt spürbare Entlastung

Inzwischen wurden die ursprünglich verhängten US-Zölle von 39 Prozent auf Schweizer Produkte auf 15 Prozent reduziert. Für die Uhrenindustrie bedeutet dies eine deutliche Entspannung, auch wenn das frühere Niveau von rund zwei Prozent noch nicht wieder erreicht ist. Die Anpassung gilt als Ergebnis der politischen Annäherung und des geschlossenen Auftretens von Wirtschaft und Politik.

Breitling Chef fordert Rückkehr zu früherem Niveau

Besonders klar positionierte sich Breitling CEO Georges Kern. Er begrüßt die Reduktion der Zölle, verweist jedoch auf die strukturelle Besonderheit der Branche. „Unsere Produkte nehmen in den USA niemandem den Arbeitsplatz weg. Wir produzieren vollständig in der Schweiz, und genau diese Herkunft ist ein wesentlicher Grund, warum unsere Uhren in den USA gekauft werden“, so Kern. Aus Sicht der Industrie wäre eine Rückkehr zum ursprünglichen Zollsatz von rund zwei Prozent folgerichtig. Kern rechnet nun mit einer zügigen Normalisierung des US-Geschäfts. Die Nachfrage sei grundsätzlich robust geblieben. Temporäre Kaufzurückhaltung im Herbst führt er vor allem auf den Government Shutdown zurück und weniger auf die Zollthematik selbst. (Quellen: Blick/ Hodinkee)

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