World Gold Day! Für eine saubere und glanzvolle Zukunft

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Am 15. November ist World Gold Day.

Altgold ist wertvoller Rohstoff. Mit dem Aktionstag machen die Earthbeat Foundation und die Edelmetallscheideanstalt C. Hafner auch heuer wieder darauf aufmerksam, welch wichtige Rolle Goldrecycling für Nachhaltigkeit und soziale Fairness im Schmucksektor spielt.



Die Schonung von Natur und Klima sowie eine verantwortungsvolle Rohstoffgewinnung gewinnt in der Schmuckindustrie zunehmend an Bedeutung. „Insbesondere bei den Endverbrauchern hat sich erst in den letzten Jahren ein Bewusstsein für das Potenzial von Altgold als wichtige Ressource entwickelt. So dringt etwa das Prinzip „Neu gegen alt“ immer stärker ins Bewusstsein: Wenn ich ein neues Schmuckstück kaufe, kann ich das Altgold aus meiner Schublade dafür einsetzen. Dies bringt nicht nur finanzielle Vorteile, sondern ist die Basis, dass Circular Economy auch im Schmucksektor funktionieren kann“, sagt Philipp Reisert, Geschäftsführer von C. Hafner, seit zwei Jahren Kooperationspartner der World Gold Day-Initiative.

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Bleibende Werte

Während die Wiederverwendung anderer Rohstoffe, wie etwa Glas und Papier, im großen Maßstab eine vergleichsweise junge Praktik ist, hat sie bei Gold schon eine jahrtausendelange Tradition. Ein Großteil des Edelmetalls, das jemals gefördert wurde – laut akuteller Statistik des World Gold Councils sind das rund 205.238 Tonnen – ist auch heute noch im Umlauf. Rund ein Drittel des Edelmetalls, das jährlich für neue Goldprodukte benötigt wird, stammt aus dem Recycling.

„Die Schmuckbranche in Deutschland kennt und schätzt Altgold seit eh und je als wirtschaftlichen Faktor und setzt traditionell auf Recycling – nicht nur von Altschmuck, sondern auch von Produktionsabfällen bis hin zu Gekrätz“, so Reisert weiter. Der jeweilige Goldkurs spiele dabei eine untergeordnete Rolle, insgesamt zeige sich aber durchaus, dass die Altgoldmenge bei hohen Kursen oder in Krisenzeiten steigt.

Mit dem 2019 ins Leben gerufenem World Gold Day möchte die Schmuckdesignerin und Umweltaktivistin Guya Merkle aber auch einen weitgehend noch ungenutzten Goldschatz heben. Dabei geht es nicht um solche, die in Wracks am Grunde der Weltmeere oder in bisher noch nicht entdeckten Verstecken lagern, sondern viel naheliegendere, mit denen man tagtäglich zu tun hat.

In Elektronikgeräten spielt Gold wegen seiner hohen Leitfähigkeit und Korrosionsbeständigkeit eine immer wichtigere Rolle. 2021 lag der Goldverbrauch in diesem Sektor bei rund 330 Tonnen. Tendenz steigend, da im Zuge der Digitalisierung der Bedarf an Elektronik zunimmt ebenso wie die Menge der ausrangierten Geräte. Laut dem Branchenverband der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche BITKOM lagern allein in Deutschland derzeit gut 200 Millionen alte beziehungsweise kaputte Smartphones. Von der Telekom, die mit dem World Gold Day kooperiert, wurden bisher mehr als 3,2 Millionen davon gesammelt, um die darin enthaltenen Wertstoffe zurückzugewinnen und wieder in den Kreislauf zu bringen. Das mag angesichts der stetig wachsenden Menge von Elektroschrott recht wenig erscheinen, aber es ist ein wichtiger Schritt, um ein Umdenken anzustoßen.

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Der Türaufkleber macht auf die Juweliere und Goldschmiede aufmerksam, die im Rahmen des World Gold Days als Ankaufsstellen für Altgold zur Verfügung stehen.

Schutz von Natur

Während ein Kilogramm neu geschürftes Edelmetall einen CO2-Ausstoß von rund 30 Tonnen verursacht – bei einer Jahresfördermenge von zuletzt 3.560 Tonnen also rund 107 Millionen Tonnen – sind es bei Recyclinggold nur 28 Kilogramm und bei jenem, das bei C.Hafner  aufbereitet wird, entstehen überhaupt keine klimaschädlichen Emissionen.

„Nachhaltigkeit und die CO2-Reduktion sind ein globales Thema und es bedarf es aller Akteure, um einen Wandel zu bewirken“, erklärt Reisert und freut sich, dass der World Gold Day immer weitere Kreise auch außerhalb Deutschlands zieht. „Wir haben bereits Kooperationspartner in Österreich und freuen uns über jeden, der das Mindset mitträgt, sich beteiligt und Partner der Initiative wird“, erklärt Reisert.

Natürlich lässt sich selbst bei einem massiven Ausbau des Recyclings Minengold nie gänzlich kompensieren, aber der kleingewerbliche Goldabbau, der oft informell und illegal läuft und für die Landstriche, in denen er betrieben wird, schwerwiegende Umweltschäden sowie gesundheitliche Risiken für die Arbeiter bringt, könnte auf ein ökologisch vertretbares Maß reduziert werden.

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Zu den 30 Tonnen C02-Emissionen, die jedes Kilogramm neu gefördertes Gold verursacht, kommen die oftmals prekären Arbeitsverhältnisse im Goldbergbau. Recyclinggold glänzt dagegen mit einer deutlich besseren Nachhaltigkeits-Bilanz.

Hohes Gefahrenpotenzial

Wie wichtig dieses langfristige Ziel des World Gold Days ist, zu dem auch alternative Einkommenquellen für die kleinen Goldschürfer gehören, zeigen die folgenden Beispiele.

Laut einem im Juni dieses Jahres präsentierten UN-Bericht wurden im Vorjahr nur in Kolumbien 600 Quadratkilometer Landfläche durch giftige Substanzen aus dem Goldabbau verseucht. Großflächige Schäden für Umwelt und Bevölkerung thematisisert auch ein Bericht des WWF Brasilien, demzufolge  zwischen 2019 und 2020 durch den Goldabbau 100 Tonnen Quecksilber in das Ökosystem des Amazonas gelangt sind.

Darüber hinaus ist Gewalt nach wie vor eine systemische Begleiterscheinungen des kleingewerbliche Goldabbaus, wie eine aktuelle Analyse des U.S. Government Accountability Office (GAO)  für den Kongo zeigt. Der Konflikt in den östlichen Provinzen des afrikanischen Landes war Anlass zur Schaffung der OECD-Leitlinien zur Sorgfaltspflicht für verantwortungsvolle Lieferketten von Mineralien aus konfliktbetroffenen und hochgefährdeten Gebieten. Seit diese 2012 in Kraft getreten sind und Geberregierungen, Industrievertreter und zivilgesellschaftliche Gruppen viel Zeit und Ressourcen in Maßnahmen zur Verbesserung der Lage investiert  haben, ist die Zahl der Sicherheitsvorfälle und der zivilen Opfer nicht gesunken, sondern im Gegenteil gestiegen. Kritisiert wird im Bericht auch, dass westliche Unternehmen es mit der Sorgfaltspflicht nicht genau genug nehmen, und die Informationen über ihre Lieferketten zu intransparent sind. Es ist zu hoffen, dass auch hier ein rasches Umdenken einsetzt. Bis dahin bleibt Recycling, im Idealfall klimaneutral, die mit Abstand beste Goldquelle.

„Gemeinsam können wir den Kreis schließen: Altgold von seinem Schubladen-Dasein befreien, CO2-neutral aufzubereiten und somit die Umwelt in den Abbaugebieten schonen und die Lebensgrundlage von ehemaligen Minenarbeitern verbessern“, so Reisert abschließend.

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