
Enrico Drechsel ist Experte: Er hat vor rund zwanzig Jahren die Trauringschmiede ins Leben gerufen und führt mittlerweile ein erfolgreiches Franchising-Modell mit über 30 Filialen. © Trauringschmiede
Enrico Drechsel setzt mit einem starken Konzept – Monobrand wie auch Shop-in-Shop – neue Maßstäbe im Trauringsektor mit der Trauringschmiede. Im dritten und letzten Teil der Reihe fassen wir zusammen, wie Juweliere mit einem Vier-Punkte-Plan nicht nur den Umsatz vierfach steigern, sondern auch Verlobungsringe mit Trauringen gleichstellen können.
BLICKPUNKT·JUWELIER: Zuletzt noch ein Blick auf die Ringe. Die Branche titelt seit geraumer Zeit, den Verlobungsring mit dem Trauring gleichzusetzen. Derzeit liegen die Umsätze mit Verlobungsringen noch deutlich hinter denen der Trauringe. Wie gehen Sie diese Herausforderung an?
ENRICO DRECHSEL: Der Verlobungsring unterliegt deutlich stärker als der Trauring einer gewissen Fluktuation im Preis. Zudem ist es so, dass wir, was zumindest den Verlobungsring angeht, zu Beginn völlig unterschiedliche Kundengruppen haben. Wir haben durchaus Kunden, die im Bereich von 20.000 bis 30.000 Euro suchen und entsprechend explizite Vorstellungen haben, aber auch Kunden, die im Bereich einiger weniger tausend, mitunter auch hundert Euro suchen. Was den Verlobungsring angeht, ist es generell schwierig, diejenigen auszumachen, die einen Ring suchen. Wie erwähnt, haben wir aber einige Kniffe gelernt, um diese Kunden für uns begeistern zu können. Wichtig ist, den Kunden vom reinen ‚Onlinegedanken‘ wegzubekommen. Zu Beginn treffen wir unseren Kunden online, danach muss er aber schnellstmöglich zu einem echten Menschen, also von einem unserer Experten beraten werden. Ist der Kunde erst einmal im Store, können ihn unsere Berater in das für den Kunden passende Umfeld führen.
BPJ: Dadurch können Sie den Kunden auch besser ‚ausbilden‘, wenn man so will ‒ ihm also erklären, was er kauft, warum er das kauft und ihn in Sachen Ringe etwas ‚mündiger‘ machen.
DRECHSEL: Gewissermaßen – aber nicht im Hinblick darauf, dem Kunden einfach alle Mittel an die Hand zu geben. Es geht darum, die Entscheidung eigenständig zu treffen, aber nicht, wie es bei vielen Online-Juwelieren der Fall ist, weil die Kunden schlichtweg keine andere Option haben. Uns geht es darum, Kunden zu mündigen Verbrauchern zu machen. Es geht uns auch darum, dass sie in die Stores kommen und dann auch vor Ort selbst entscheiden. Wir geben das entsprechende Know-how mit. Und einige Fragen lassen sich im Store einfach besser klären.
Wir haben durchaus Kunden, die im Bereich von 20 bis 30.000 Euro suchen.
BPJ: Die Power kommt also von der Marke, dem Konzept und Ihrem Know-how. Welche Partner wünschen Sie sich für die Trauringschmiede?
DRECHSEL: Man muss, wenn man unser Partner werden will, viel Herzblut investieren, außerdem Manpower und harte Arbeit. Das machen wir auch, und wie man sieht, funktioniert das ganz gut.
Die Vier-Punkte-Lösung mit der Trauringschmiede
⊕ Trauringschmiede kann belegen: Umsatzsteigerung mal vier möglich
⊕ Mit zwei Varianten: Shop-in-Shop und Boutique ab 100.000 Einwohnern
⊕ Ähnlich starker Umsatz: Verlobungsringe und Trauringe gleichgestellt mit der Trauringschmiede
⊕ Mit Trauringschmiede mehr Umsatz: online führt zu stationär, Know-How dank Schulungen, durchdachte Konzepte
