Juwelier Jürgen Grün hat sich quer gestellt und gewonnen. Er darf seine Filiale im bayerischen Ansbach öffnen, obwohl sie im Einkaufscenter ist.
Die Situation um die noch immer geschlossenen Geschäfte in bayerischen Einkaufszentren ist bizarr (hier) – und nun um ein neues Kapitel reicher. Denn Juwelier Jürgen Grün hat sich auf die Hinterbeine gestellt und eine Sondergenehmigung erhalten. Nach Intervention beim Bürgermeister konnte er für seine Filiale im Brückencenter in Ansbach eine Genehmigung zur Öffnung erwirken. Obwohl dies in Bayern eigentlich nicht genehmigt ist. Ministerpräsident Markus Söder hatte mehrmals öffentlich gesagt, dass die Einkaufszentren und Shoppingmals geschlossen bleiben (hier). Lediglich systemrelevante Mieter wie beispielsweise Lebensmittelgeschäfte dürfen in Centern öffnen. Grün hat eine andere Argumentation gefunden. Sein Geschäft hat einen eigenen Eingang. Somit müssen sich die Kunden die Laufwege nicht mit anderen Kunden teilen, die Ansteckungsgefahr ist somit nicht größer als bei jedem anderen Geschäft in der Innenstadt auch. Grün erinnert an die Einkaufspassage Fünf Höfe in München, deren Mieter im Außenbereich ebenfalls öffnen dürfen, eben weil die Geschäfte über eigene Eingänge verfügen.
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