Die Zahl der Gläubiger soll bei etwa 7.000 liegen. Es geht um Forderungen von rund 180 Mio. Euro.
Angelika Nicole P., Inhaberin des Goldhauses Paßora, wurde vom Landgericht Leipzig zu Schadenersatz verurteilt. Das Gericht sieht es als erwiesen an, dass sie Kunden vermeintliches Gold zu überteuerten Preisen vermittelt hat, dass letztlich nicht einmal vorhanden war.
Die Aufarbeitung des PIM Gold-Skandals läuft. Es geht um tausende Geschädigte und etwa 100 Millionen Euro.
Das nun beendete Verfahren am Landgericht Leipzig ist ein Pilotverfahren der Kanzlei Schiller & Gloistein aus Bremen. Rechtsanwalt Gloistein sagte, man wisse, dass es eine Vielzahl geschädigter Kunden des Goldhauses von Frau P. gebe, die zunächst das Pilotverfahren abwarten wollten. Man wisse auch, dass P. in den letzten Jahren sehr gut verdient habe und daher durchaus solvent sei. Die Mandanten der Kanzlei Schiller & Gloistein hatten über 10.000 Euro angelegt und zusätzlich einen Kindergold-Sparplan für den Nachwuchs abgeschlossen. Die Anlagesumme muss P. nun als Schadensersatz zurückzahlen.
P. hatte sich vor Gericht damit verteidigt, dass nicht sie, sondern ein Unternehmen namens Hochzeitshaus Leipzig Ltd. & Co. KG die Goldanlagen der Betrugsfirma PIM Gold vermittelt habe. Mit diesem Versuch sich der Verantwortung zu entziehen scheiterte die Beklagte jedoch vor Gericht.
Dies ist nun der nächste Erfolg in der Aufarbeitung des PIM-Gold Skandals durch die Kanzlei Schiller & Gloistein. Bereits im Juli hatte die Juristen laut anwalt.de für geschädigte PIM Gold-Anleger ein Urteil gegen den Drahtzieher der PIM Gold GmbH, Mesut P., vor dem Landgericht Darmstadt erwirkt.
Weiter ist bei anwalt.de zu lesen, dass Frau P. völlig ungeniert an gleicher Stelle unter anderem Namen einfach weitermacht. Das Goldhaus Paßora wurde zwar geschlossen – aber an gleicher Adresse das Goldhaus Leipzig eröffnet.
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