Der Juwelier muss sich vom Online-Shopping abgrenzen und seinen Kunden einen Mehrwert bieten.
Der Fachhandel kann sich gegen Online positionieren. Verbraucher zeigen eine hohe Solidarität mit lokalen Einzelhändlern, haben aber auch veränderte Erwartungen an Angebot und Service.
Zugegeben: So mancher Juwelier, dessen Schwerpunkt im Trendsegment liegt, hat es derzeit nicht einfach. Viele Marken verkaufen verstärkt selbst online, während der Händler auf seine Ware warten muss. Und gerade im Fashion- und Trendbereich wandern Konsumenten immer öfter ins Internet ab. Auch ältere, die in den Lockdown-Zeiten die Annehmlichkeiten des Online-Einkaufs kennengelernt haben.
Doch der Fachhändler kann sich gegen Online positionieren. Viele Handels- und Trendexperten sagen: Die Bedeutung der Innenstädte als Treffpunkt und sozialer Hub wird nach dem Lockdown zunehmen. Verbraucher zeigen eine hohe Solidarität mit lokalen Einzelhändlern, haben aber auch veränderte Erwartungen an Angebot und Service. 88 % der Konsumenten gaben bei einer Umfrage an, dass ihnen im Vergleich zu vor der Pandemie wichtiger ist, den Einzelhandel unterstützen. Allerdings: Das verstärkte Online-Shopping hat die Anforderungen der Kunden an den lokalen Handel verändert: Aus dem Internet sind sie Standards wie einen transparenten Preisvergleich oder die ständige Verfügbarkeit von Artikeln, kulante Rückgaberegelungen und Click & Collect-Angebote gewöhnt – und erwarten dies nun auch beim stationären Shoppen.
Das bedeutet für den Juwelier, dass er künftig noch mehr auf jene Lieferanten setzen sollte, die ihre Ware nicht im Internet zu Dumpingpreisen feilbieten, sondern jene, die mit Verfügbarkeit und Service punkten und die ihre Partner umfassend unterstützen.
So schaffen Sie Frequenz
Stilberater & Impulsgeber
Der Juwelier muss sich vom Online-Shopping abgrenzen und seinen Kunden einen Mehrwert bieten. Etwa indem Schaufenster, Homepage und Laden zum Laufsteg werden und Inspiration bieten. Hier soll der Konsument genau das passende Schmuckstück zu seinem neuen Lieblingsoutfit finden. Die Mitarbeiter sollten die neuesten Trends kennen und die passenden Accessoires dazu präsentieren können.
Starke Partner
Es gibt sie! Jene Lieferanten, die genau am Puls der Zeit sind, die wissen, was Konsumenten wollen und was Fachhändler brauchen, um Frequenz und Umsatz zu steigern. Jene Lieferanten, die mit neuen Ideen und Konzepten für Begehrlichkeit und Kaufimpulse sorgen, die mit neuen, spannenden Produkten, passendem P.O.S. Material und immer mehr auch mit Material für die Kommunikation in den Online-Kanälen der Juweliere ihre Partner unterstützen.
Kommunikation auf allen Ebenen
Nutzen Sie Ihr Schaufenster, Ihre sozialen Kanäle, Website, regionale Plattformen, aber auch Tageszeitungen für Ihre Angebote. Seien Sie aktiv, warten Sie nicht ab, denn der Kunde braucht Sie nicht, aber Sie brauchen den Kunden. Ihr Kunde muss das Gefühl bekom-men, es dreht sich alles um ihn. Stellen Sie deswegen Ihren Kunden in den Mittel-punkt all Ihrer Planungen und Gedan-ken. Er ist die wichtigste Person in Ih-rem Unternehmen. (Quelle: knigge-wissen.de)
Einkaufserlebnis
Die veränderte Erwartungshaltung der Kunden ist für lokale Einzelhändler Chance und Herausforderung zugleich. So ist die Bedeutung der Einkaufsatmosphäre gestiegen, der lokale Handel kann sich damit vom anonymen Online-Handel abgrenzen und einen Mehrwert bieten.
Hybride Lösungen
Händler müssen ihre Sortimente, Angebote und Services im neuen Umfeld (steigende Online-Konkurrenz) gezielt weiterentwickeln und – vor allem mit Blick auf die jüngere Zielgruppe – hybride Lösungen wie Click & Collect weiter anbieten, um wettbewerbsfähig zu bleiben.