CPO-Uhrenaktie nimmt zweiten Anlauf an die Börse

Gebrauchte Luxusuhren sind begehrt. Marken wie Rolex werden mit Preisaufschlägen gehandelt.

Auparo kauft und verkauft gebrauchte Luxusuhren. Das Geschäft boomt, doch für die Börse reichte es bisher nicht.



Gebrauchte Luxusuhren sind begehrt. Die Preise für begehrte Modelle steigen teilweise im zweistelligen Prozentbereich pro Jahr. Damit werden die gebrauchten Luxusuhren nicht nur zum begehrten Sammler-Stück, sondern auch zur Geldanlage. Von diesem Boom möchte Auparo profitieren. Und das Unternehmen bietet vor allem unerfahrenen Uhren-Sammlern an, in Auparo-Aktien zu investieren.Denn  Auparo hat sich auf den An- und Verkauf von gebrauchten Luxusuhren spezialisiert. Die Aktionäre sollten risikolos an den Gewinnen des Unternehmens beteiligt werden. Mit im Team ist der Uhrenexperte Oliver Hoffmann. Er arbeitete für Auktionshäuser und beschäftigt sich seit 20 Jahren mit Investments in Uhren.

Nach der Privatplatzierung von Aktien wollte Auparo bereits im Herbst vergangenen Jahres an die Börse gehen. Damit wäre es für die Anleger leichter, die Aktien zu handeln. Und die im Zuge einer Kapitalerhöhung abgegebenen Aktien sollten den Spielraum für den Ankauf weiterer Uhren erweitern. Allerdings dürfte das Interesse an der Aktie nicht allzu groß gewesen sein. Die Uhrenhandels-Plattform Chrono24 wollte ebenfalls an die Börse, sagte das IPO jedoch wegen zu geringem Interesse ab. Was für Chrono24 jedoch nicht so tragisch war, da man zuvor LVMH-Chef Bernard Arnault als Investor gewinnen konnte.

Dieses Jahr unternimmt Auparo den zweiten Anlauf an die Börse. Angepeilt ist ein Börsegang in München und Düsseldorf. Allerdings will Auparo zuerst die jüngste Bilanz präsentieren. Dann hätte man auch bessere Karten bei den potenziellen Aktionären, heißt es aus dem Unternehmen. Vor dem Sommer wird sich der Börsegang zeitlich nicht mehr ausgehen. Daher wird Auparo wahrscheinlich wieder den Herbst anpeilen.

Luxushersteller als Investoren

Mittlerweile gibt es zahlreiche Handelsplattformen für gebrauchte Luxusuhren. Der Börsegang bei Chrono24 ging daneben. Dafür erkennen aber die Luxusgüterhersteller das Geschäft mit den CPO-Uhren. Neben Arnault, der über einen Fonds bei Chrono24 eingestiegen ist, hat sich Richemont an der Plattform Watchfinder & Co beteiligt. Und Breitling bietet mit seinem Abo-Service Breitling Select die Möglichkeit an, eine gebrauchte Breitling zu erwerben.

Rund ein Fünftel der Käufer ist in erster Linie als Anleger zu sehen, sagt Reinhold Frey von der Timelounge. Das Unternehmen beschäftigt sich seit Jahren mit dem Handel gebrauchter Uhren. Aber auch bei so manchem Sammler schwingt der Gedanke mit, dass die gebrauchte Uhr eher an Wert gewinnt als verliert. Vor allem bei Marken wie Rolex und Patek Phillipe ist mit Preissteigerungen zu rechnen. Bei Rolex kann der Preis schon auf den doppelten Neupreis steigen, bei so manchem Patek Phillips-Modell sind Preissteigerungen auf das Dreifache realistisch. Daher lohnt es sich auch für den Juwelier, sich mit dem Thema „gebrauchte Luxusuhren” genauer zu befassen.

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