Absturz. Die Fossil-Aktie hat seit Jahresbeginn 60 Prozent verloren. Dabei hatte der Big Player eigentlich alles richtig gemacht, indem er auf Smartwatches setzte. Doch junge Verbraucher, die smarte Uhren kaufen, wollen coole Watches – also Apple!
Ende 2014 lief es für Fossil (u.a. Michael Kors, Marc Jacobs, DKNY, Emporio Armani) noch gut: Die Verkäufe liefen, die Aktie stand bei 120 Dollar. Dann ging´s bergab. Anfang Juli 2017 notierte Fossil unter zehn Dollar (Quelle: deraktionaer.de). Dabei hat das Unternehmen mit dem Megatrend Smartwatches schon seit längerem aufs richtige Pferd gesetzt. Doch smarte Uhren sprechen hauptsächlich junge Konsumenten an, die auf coole Zeitmesser stehen – und cooler ist offensichtlich Apple.
Allein im vierten Quartal 2016 verkaufte das US-technologieunternehmen sechs Millionen Exemplare seiner Watch und setzte damit 2,6 Milliarden Dollar um. Marktforscher IDC geht sogar davon aus, dass Apple noch mehrere Jahre die Nummer eins bei Smartwatches sein wird.
Aber auch Fitnesstracker machen es Uhrenherstellern wie Fossil schwer. Neben der Herzfrequenz und der Schlafqualität zeigen die Tracker auch die Uhrzeit an. Warum also sollte man sich noch eine klassische Armbanduhr von Fossil kaufen?
Diese Entwicklungen haben dazu geführt, dass Fossil im ersten Quartal den ersten Verlust in seiner Unternehmensgeschichte verzeichnete. Die Nettoumsätze fielen um zwölf Prozent auf 582 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr wird ein Umsatzrückgang von 1,5 bis 6 Prozent erwartet. Fossils Börsenwert ist auf 484 Millionen Dollar zusammengeschmolzen.
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