Kommt die Elefantenhochzeit?

Bei Galeria Kaufhof mehren sich die Zeichen für einen Verkauf. Nachdem René Benko von Signa das dritte Mal seinen Hut in den Ring wirft und diesmal ein Angebot in Höhe von 3 Mrd. Euro für Kaufhof abgegeben hat, wird die Sache ernst. Der Einzelhandelsverband ist alarmiert.


Der Verband befürchtet bei einer möglichen Fusion eine negative Entwicklung für die Innenstadtlagen. Experten rechnen mit bis zu 20 % weniger Standorte, die bei einer Fusion und den damit normalerweise einhergehenden Synergien entstehen würden. Die Innenstädte würden langweiliger werden.

Anfang November hatte Benko ein Angebot abgegeben. Angeblich für drei Mrd. Euro, wobei der Wert der 41 Immobilien auf 2,63 Mrd. Euro angegeben sei. Vor zwei Jahren hatte der derzeitige Kaufhof-Eigner, die kanadische Hudson's Bay Company (HBC), den Zuschlag für 2,8 Mrd. Euro erhalten. Ärger gab es aber immer wieder für die europäische Strategie. Im August hatten große Aktionäre wegen der hohen operativen Verluste der HBC offen einen Rückzug des kanadischen Konzerns aus dem Warenhausgeschäft in den USA und Europa gefordert.

Sollte die Übernahme von Benko klappen, wäre er Herr über einen Handelsgiganten mit insgesamt 46.000 Mitarbeitern und damit quasi Monopolist der deutschen Kaufhauslandschaft. Inzwischen stellen die Marktbeobachter dem Immobilienmann ein gutes Zeugnis für seine Handelsaktivitäten bei Karstadt aus, die er 2014 übernahm. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sei bei zwei Milliarden Euro Umsatz ein leicht positives Ergebnis von 48 Mio. Euro erzielt worden.

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