Aus für Kranz & Ziegler

Die deutsche Aagaard/Kranz & Ziegler GmbH ist am 13. März in die Insolvenz gegangen. Allen Mitarbeitern wurde gekündigt. Das Kapitel Story ist für Vanessa Gisbertz, Simon Stratemeier und ihre Mitarbeiter beendet. „Blickpunkt Juwelier“ wollte wissen, wie und ob es weitergeht. Vanessa Gisbertz, bisherige Head of Marketing, stand Rede und Antwort.


Blickpunkt Juwelier: Frau Gisbertz, gehofft, gekämpft und doch verloren. Wie haben Sie dieses Kapitel beendet?

Vanessa Gisbertz: Um ehrlich zu sein habe ich das Kapitel noch nicht wirklich schließen können – mit jedem Kunden den ich in den vergangenen Tagen angerufen habe, ist eine weitere Seite geschrieben und ein Stück weit beendet. Aber wenn man etwas mit viel Leidenschaft gemacht hat, wäre es gelogen zu sagen, dass mir das Aus egal ist.

BJ: Wie ist der aktuelle Stand bei Kranz & Ziegler?

Gisbertz: Zunächst haben wir uns sehr bemüht, mit dem neuen Inhaber in Kontakt zu treten um dafür zu sorgen, dass sich für unsere Kunden nichts ändert und alles weiter läuft wie bisher. Alle Arbeitsverträge wurden zum 28.2.2018 gekündigt, da uns jedoch kommuniziert wurde, dass man der Zusammenarbeit mit uns und dem deutschen Markt positiv entgegen sieht, haben wir zunächst versucht den Markt während der Umstrukturierung ruhig zu halten. Uns war es von Anfang an wichtig, die Kunden zu informieren, allerdings bin ich kein Freund von wagen Vermutungen oder jemand, der gern offene Fragen im Raum stehen lässt. Leider hat sich bis zum heutigen Tag niemand mehr bei uns gemeldet, so dass wir beschlossen haben unsere Kunden darüber zu informieren, dass wir nicht mehr im Unternehmen sind und ihnen zumindest einen Ansprechpartner bei Fragen zu nennen. Aus meiner Sicht ist es absolut unverständlich, die Kunden derart im Regen stehen zu lassen.

BJ: Was können Sie ihren Juwelieren sagen, wie es für sie mit Story und den beiden anderen Kranz & Ziegler-Marken weitergeht?

Gisbertz: Sämtliche Markenrechte und Lagerbestände der ehemaligen Muttergesellschaft wurden von der Firma „Christina Jewelry & Watches“ übernommen. Bis zum heutigen Tag wurde soweit bekannt niemand informiert ob, wann oder wie es weiter geht. Das Insolvenzverfahren der deutschen GmbH wurde am 13. März eröffnet.

BJ: Was passiert mit Order-Anfragen?

Gisbertz: Die deutschen Händler benötigen nach größtenteils sehr starkem Abverkauf im Weihnachtsgeschäft dringend Ware. Unseren Informationen nach wurde bislang niemand beliefert.

BJ: Wie geht es nun für Sie und ihre verbliebenen Mitstreiter in Düsseldorf weiter?

Gisbertz: Wir konnten glücklicherweise alle Mitarbeiter an andere Unternehmen weiter vermitteln. Für Simon Stratemeier, der bisherige Mitgeschäftsführer, und mich gab es nie einen Plan B oder den Wunsch nach einer anderen Tätigkeit. Trotzdem muss das Kapitel jetzt beendet werden. Dann sind wir wieder offen für neue Herausforderungen.

 

Das vollständige Interview lesen Sie in der kommenden Print-Ausgabe von Blickpunkt Juwelier.

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