Beim Schweizer Startup Watchdreamer kann man Luxusuhren leihen. Bisher sind rund 550 Uhren gelistet. Los geht es mit 60 SFR im Monat für eine Omega Speedmaster.
Die neue Homepage des Lausanner Unternehmens soll Uhrenträume wahr werden lassen. Watchdreamer verleiht Luxusuhren für kleines Geld. „Ich habe den Ehrgeiz, der Luxusuhrenindustrie ein Kundensegment anzubieten, das es vorher so nicht gegeben hat“, sagt Nicolas Hildenbrand, Gründer und CEO auf Anfrage einer Schweizer Nachrichtenagentur. Hildenbrand betreibt mit seinem Vater auch eine Online-Weinhandlung. Watchdreamer sei die Reaktion auf einen wichtigen Trend im Luxusbereich, der Digitalisierung des Kaufverhaltens. Dass man dabei auch auf Kredite zur Finanzierung setze, sei indes nicht neu, so Hildenbrand. Seine Idee des Uhren-Leasing scheiterte am Veto der Geldhäuser, die die mangelnde Rückverfolgbarkeit von Uhren bemängelten.
Die Zinssätze beim nun realisierten Modell variieren zwischen vier und 10%, je nach Bonität des Kunden, Vertragsdauer und Kredithöhe. Das Konzept wurde mit dem Finanzintermediär Creditum realisiert, der Kredite ohne Schufa vermittelt und bei Watchdreamer nach Aussage von Hildenbrand mit den sechs größten Kreditinstituten kooperiert. Derzeit sind 550 Uhren gelistet, von der Omega Speedmaster für 59 Franken im Monat bis zu einer Frank Muller-Komplikation für 1.500 Franken im Monat. Im Angebot gibt es rund 80 Rolex-Uhren, vier der begehrten Daytonas, die allesamt gebraucht sind. Die Uhren können aber auch gekauft werden.
Watchdreamer beschäftigt aktuell vier Mitarbeiter und will 300 Uhren pro Jahr verkaufen. Eine deutsche Version der Website ist für das erste Quartal 2019 geplant.
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