BU: Erste Versicherung bietet Kulanz an!

Erster Erfolg: Juweliere mit einer Betriebsunterbrechungsversicherung der ARAG können Hoffnung schöpfen. Auf Anfrage von „Blickpunkt Juwelier“ kündigt Vorstand Klaus Heiermann seinen Kunden Kulanz an.


Es kommt Bewegung in die für viele Juweliere existenzielle Frage, ob ihre Betriebsunterbrechungsversicherung bei Corona greift. Die ARAG Düsseldorf hat auf Nachfrage von „Blickpunkt Juwelier“ erstmals nicht kategorisch abgelehnt wie andere Versicherungsgesellschaften, sondern Kulanz angekündigt. Im Wortlaut schreibt Klaus Heiermann, einer der drei Vorstände der ARAG Holding SE: „Mit Blick auf die unterschiedlichen Verträge, die in diesem Segment gezeichnet wurden, lehnen wir eine Regulierung weder pauschal ob, noch sagen wir sie pauschal zu. Bei einer Meldung durch den Kunden wird dies im Einzelfall je nach Deckungsschutz mit dem Kunden besprochen. Hierbei können wir auch den Kunden Kulanzlösungen anbieten. Da wir hier im Marktvergleich über einen kleinen Bestand sprechen, können wir individuell auf die Kunden eingehen, die sich bislang gemeldet haben.“

Diese Nachricht überrascht. Bislang hörte man ausschließlich von Absagen der Versicherungen. Als Juwelier Jürgen Grün gemeinsam mit „Blickpunkt Juwelier“ einen offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel gesendet hatte, gab es von den wichtigen Versicherungsgesellschaften unserer Branche zu 100 % Absagen. In einem Brief an seine Kollegen schrieb Grün: „Alle Betriebe, die das Risiko Betriebsunterbrechung (BU) abgeschlossen haben, erhalten aktuell Absagen von ihren Versicherungen. Ich muss ihnen nicht im Einzelnen die Vorteile einer greifenden BU erklären, nur so viel – unsere Lage würde sich dadurch drastisch verbessern. Gleichzeitig entlasten wir dadurch die finanziellen Anstrengungen der Bundesregierung und der Länder. Ziel muss sein, dass eine von Regierungsseite angeordnete Betriebsunterbrechung auch als versicherungsrelevante Betriebsunterbrechung Anerkennung findet.“ Diesem Ziel sind ARAG-Kunden ein Stück näher gekommen.

Den offenen Brief im Wortlaut lesen Sie hier.

Hintergründe lesen Sie hier.

Eine Einschätzung eines Fachanwalts lesen Sie hier.

Kontakt:

Haben Sie Fragen oder Anregungen, Tipps oder Erfahrungswerte? Die Redaktion von „Blickpunkt Juwelier“ wird die Informationen in dieser Sache bündeln und weiterleiten. Wir werden Sie in diesem Fall wie gewohnt auf unserer Homepage blickpunktjuwelier.de sowie der „Blickpunkt Juwelier“ Facebook-Gruppe informieren. Kontakt auch unter Mail: voss@blickpunktjuwelier.de

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