Chronext holt sich 250 Millionen Franken von der Schweizer Börse

Die Chronext-Geschäftsleitung wagt den Schritt auf das Börseparkett.

Der vor acht Jahren gegründete Luxusuhren-Händler Chronext geht noch im vierten Quartal über eine Kapitalerhöhung an die Schweizer Börse.



Die seit langem kolportierten Gerüchte verdichten sich: Der Luxusuhren-Händler Chronext, der Marken wie Rolex, Patek Philippe oder Omega online verkauft, geht im vierten Quartal an die Schweizer Börse. Und im Rahmen dieses Börsengangs ist eine Kapitalerhöhung um  250 Millionen Franken geplant, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Aber auch die bisherigen Aktionäre werden Anteile abgeben. Übersteigt jedoch die Nachfrage  das Angebot, so sind einzelne Aktionäre bereit, zusätzliche Aktien abzugeben. Dadurch sollen bis zu 15 Prozent mehr Aktien zur Verfügung stehen.  Die Finanzinstitute Jeffries und UBS begleiten Chronext beim Börsegang. Unterstützt werden sie dabei von der BofA und der Deutschen Bank. Evercore fungiert hingegen als Berater.

Und im Rahmen dieses Börseganges wird erwartet, dass das Unternehmen und die Geschäftsleitung einschließlich der Gründer nach dem Börsegang für eine bestimmte Zeitspanne keine weiteren Chronext-Aktien verkaufen. Diese Lock-up-Periode beträgt für das Unternehmen und die Geschäftsleitung einschließlich der Gründer  540 Tage, für die Mitglieder des Verwaltungsrats 360 Tagen. Die veräußernden Gesellschafter (bis auf Mitglieder der Geschäftsleitung oder des Verwaltungsrats) sind 180 Tage daran gebunden. Und für alle anderen bestehenden Gesellschafter gilt eine Lock-up-Periode von 60 Tagen.

Wachstum von 40 Prozent geplant

Der Gang an die Börse bringt dem Unternehmen nicht nur eine weitere Kapitalspritze: Damit will Chronext auch “die Sicherheit und das Vertrauen in die Marke stärken”, teilt Chronext mit. Wobei die Online-Plattform  in den vergangenen Jahen ein kräftiges Wachstum verzeichnete und das frische Kapital in die weitere Expansion stecken will.. Im Vorjahr wurde erstmals die Umsatzmarke von 100 Millionen Euro überschritten. Und für das laufende Jahr rechnet Chronext mit einem Umsatzplus von 40 Prozent.

Dabei wurde Chronext erst 2013 von Philipp Man und Ludwig Wurlitzer gegründet. Die Plattform für Luxusuhren beschäftigt mittlerweile über 120 Mitarbeiter und bietet rund 7.000 Modelle zum Verkauf an. Wobei das Unternehmen mit Hauptsitz in Zug (Schweiz) über neun Standorten in Europa sowie einen Standort in Hong Kong verfügt. Hinzu kommt eine Uhrenwerkstatt für die Qualitäts- und Echtheitsprüfung.

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