Colditz: Preislage und Margen steigen!

Colditz: Bänder aus Apfelfaser: Die Kollektion Meran (gleich-laufend, 12 bis 24 mm).

Colditz: Bänder aus Apfelfaser: Die Kollektion Meran (gleich-laufend, 12 bis 24 mm).

Positiver Ausblick. Ein positives Fazit zieht Günter Gröning von Colditz zur aktuellen Situation der Lederarmbänder beim Juwelier. Sowohl die Preislagen, als auch die Margen steigen. Der Konsument werde mutiger – und ausgabefreudiger.



Ja, es sei richtig. „Der Preis ist sehr wichtig in Deutschland“, sagt Günter Gröning von Colditz. Trotzdem aber macht er positive Tendenzen im stationären Fachhandel aus, die die Preis-Fixierung des deutschen Konsumenten so manches mal vergessen machen. Generell beobachtet Gröning eine Tendenz, dass sich Juweliere stärker und mit mehr Begeisterung ums Thema Bandwechsel kümmerten. Das Uhrenarmband ist Frequenzbringer und Kundenbindungsinstrument, dies werde mehr und mehr im Handel klar. Die Arbeit gehe verhältnismäßig schnell, der Kunde fasse schnell Vertrauen dadurch und der Juwelier könne sich einen Namen damit machen.

Das Business wird attraktiver. Dies merkt Gröning am Beispiel der Marge, die Colditz-Kunden selbst bestimmen können. „4 ist durchaus drin, als Spezialist in kaufkraftstarken Regionen“, sagt Gröning. Mehr noch. „Wir werden derzeit oft und regelmäßig von Kunden gebeten, die Kalkulation auf 3.5 oder sogar 4.0 zu erhöhen. Bisher hat noch kein Händler diesen Schritt zurückgenommen oder hätte dadurch mit uns weniger Umsatz gemacht“, sagt Gröning. Einzige Einschränkung: Zu schnell dürften Preissteigerungen beim Konsumenten nicht ankommen. Und auch das Fehlen von Mister Minit, das seit Ende 2020 alle 116 Standorte in Deutschland geschlossen hat, mache sich nicht bemerkbar. Eine verstärkte Nachfrage nach billigeren Bändern kann Gröning seitdem nicht feststellen. Viel eher das Gegenteil.

Zu den neuen Vegan- Bändern gibt es von Colditz auch Werbeposter und Flyer.
Zu den neuen Vegan- Bändern gibt es von Colditz auch Werbeposter und Flyer.

Der Konsument werde mutiger, sowohl bei Farben als auch bei gehobenen Preislagen. Gröning: „Ich habe das Gefühl, dass es immer weniger Konsumenten gibt, die kein Verhältnis zu ihrem Uhrenarmband haben und es nur sehen als das Produkt, das die Uhr am Arm hält.“ Stattdessen werde der Konsument modebewusster, auch der junge. Gelbe Bänder laufen derzeit verstärkt, was nicht nur an Pantone liege, das Gelb zur „Farbe des Jahres 2021“ gewählt hat, so Gröning. Andere Farben wie Hellrosa würden ebenfalls gut laufen.

Auch im Handel vernimmt Gröning mehr Mut. Selbstverständlich gebe es weiterhin die Juweliere, die Schwarz, Braun, Blau und im Sommer Weiß ordern und aus der rein betriebswirtschaftlichen Denkweise kommend nur das führen wollen, was sie schnell und regelmäßig verkaufen. Doch der Anteil der Juweliere steigt, die aus dem Vollen schöpfen, sich abheben von ihrem Mitbewerb und sich voller Begeisterung auch um die 30 % Nicht-Schwarz-Braun-Blau kümmern.

Uhrensammler beispielsweise seien kein bisschen auf Preise fixiert. Sie hätten ihre speziellen Vorstellungen, seien kritisch, aber am Ende des Prozesses nicht preissensibel. Ja, der Preis ist sehr wichtig in Deutschland. Aber nicht für jeden.

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